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Straßenverkehr, Baustellenlärm, hämmernde Musik – ein hoher Geräuschpegel ist eine der größten Belastungen in der heutigen Gesellschaft. Immer mehr Menschen empfinden schon ganz normale Alltagsgeräusche als zu laut, wie zum Beispiel das klingelnde Telefon oder das Rascheln einer Zeitung. Bei der sogenannten Hyperakusis wird ein Geräusch normaler Lautstärke als extrem laut oder unangenehm wahrgenommen. Besonders verbreitet ist dieses Symptom bei Tinnituspatienten. Diesen Zusammenhang wollen Wissenschaftler der Universität Göttingen nun in einer Studie genauer untersuchen.
Pressemitteilung
Nr. 94/2010 – 3. Mai 2010
Teilnehmer gesucht: Neue Tinnitus-Studie an der Universität Göttingen
Wissenschaftler erforschen Zusammenhang zwischen Geräuschüberempfindlichkeit und Tinnitus
(pug) Straßenverkehr, Baustellenlärm, hämmernde Musik – ein hoher Geräuschpegel ist eine der größten Belastungen in der heutigen Gesellschaft. Immer mehr Menschen empfinden schon ganz normale Alltagsgeräusche als zu laut, wie zum Beispiel das klingelnde Telefon oder das Rascheln einer Zeitung. Bei der sogenannten Hyperakusis, also bei Geräuschüberempfindlichkeit, wird ein Geräusch normaler Lautstärke als extrem laut oder unangenehm wahrgenommen. Besonders verbreitet ist dieses Symptom bei Tinnituspatienten: Etwa 40 Prozent der Betroffenen leiden gleichzeitig auch unter Geräuschüberempfindlichkeit. Diesen Zusammenhang wollen Wissenschaftler der Universität Göttingen nun genauer untersuchen.
Bisher existiert kein einheitlicher Erklärungsansatz für die Überempfindlichkeit gegen Geräusche. In einer Studie wollen die Göttinger Forscher untersuchen, welche Mechanismen an der Entstehung und Aufrechterhaltung der Hyperakusis beteiligt sind. Ziel der Studie ist es, Möglichkeiten der Diagnose für diese Störung zu entwickeln und wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu erproben. Dafür sucht die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Georg-Elias-Müller-Instituts für Psychologie Tinnituspatienten, die entweder besonders geräuschempfindlich sind oder, im Gegenteil, dieses Problem bei sich bisher nicht festgestellt haben. An der Studie können Tinnituspatienten im Alter zwischen 20 und 80 Jahren teilnehmen, die nicht unter Schwerhörigkeit leiden. Sie werden per Fragebogen zu ihrer Krankengeschichte befragt und nehmen an Verhaltensexperimenten teil. Für die Teilnahme an der Studie kann eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden. Interessierte können sich unter der Telefonnummer (0551) 39-3665 informieren.
Kontaktadresse:
Lena Bläsing
Georg-August-Universität Göttingen, Biologische Fakultät
Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie
Goßlerstraße 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-3665, E-Mail: lblaesi@uni-goettingen.de
Internet: www.psych.uni-goettingen.de/abt/7
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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