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Wissenschaft
Ob mit Malerei, Musik, Schauspiel oder Tanz – viele Modellprojekte belegen die Wirksamkeit künstlerischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen jenseits des herkömmlichen Kunstunterrichts und des schulischen Bewertungssystems. Diese Erfahrungen werden nun im neuen „Europäischen Netzwerk Kunstprojekte in Schulen“ zusammengeführt. Das Netzwerk, das von der Europäischen Union unterstützt wird, hat seinen Sitz an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Gegründet wurde es vom Institut für Kunst im sozialen Brennpunkt und vom Institut für Kunst im Dialog der Hochschule.
„Kunstpraxis ist für Kinder und Jugendliche ein unverzichtbares Entwicklungsmedium – und ganz besonders dann, wenn sie sozial benachteiligt sind oder mit Lernproblemen und schulischem Versagen kämpfen“, erläutert Ulrika Eller-Rüter. Sie ist Professorin am Institut für Kunst im sozialen Brennpunkt der Alanus Hochschule und eine der Initiatoren des Netzwerks. Kinder blühten auf, wenn sie künstlerisch arbeiten. Denn sie erlebten, dass sie etwas können und dass mehr in ihnen stecke. „Sie lernen, sich selbst und ihr eigenes Leben als Gestaltungsaufgabe anzunehmen“, so Michael Brater, Leiter des Instituts für Kunst im Dialog. Kunstprojekte seien ein wirksames pädagogisches Mittel, um Mut für die Zukunft zu schöpfen, Selbstvertrauen zu gewinnen und Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Das Netzwerk soll den europaweiten Austausch zwischen Künstlern, Lehrer, Schulen und anderen Einrichtungen ermöglichen, die in ihren pädagogischen und Angeboten für Kinder und Jugendliche künstlerische Aktivitäten als Mittel der Persönlichkeitsförderung integrieren oder integrieren wollen.
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk sollen gegenseitige Anregung aber auch gemeinsame Projekte hervorgehen. Sowohl ein regelmäßig erscheinender Newsletter als auch die neu erstellte Online-Plattform sollen den Erfahrungsaustausch im Netzwerk sichern. Außerdem bietet das Netzwerk Weiterbildungsseminare für Künstler und Lehrkräfte an, die mit Kunstprojekten in Schulen und vergleichbaren Einrichtungen arbeiten wollen.
Im jährlichen Turnus wird eine Netzwerk-Tagung stattfinden. Den Auftakt macht die Tagung am 3. und 4. September 2010, die unter dem Titel „Was kann Kunst - Kunstprojekte im sozialen Brennpunkt“ an der Alanus Hochschule stattfindet.
Den Mitgliedern im Netzwerk entstehen keine Kosten. Interessierte Künstler, Pädagogen und Institutionen können sich online anmelden unter www.kunst-in-projekten.eu. Weitere Informationen können angefordert werden bei: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Institut für Kunst im Dialog, Villestraße 3, 53347 Alfter, Email: nicola.vogginger@alanus.edu, Tel. 0 22 22 - 93 21 - 15 31.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Pädagogik / Bildung
überregional
Organisatorisches, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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