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Wissenschaft
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der Initiative „Freiraum für die Geisteswissenschaften“ das an der Universität Bonn angesiedelte Projekt „Europa von außen gesehen - Nahöstliche Perspektiven aus Europa auf Europa“ drei Doktoranden und einen Postdoktoranden für vier Jahre mit insgesamt 1,3 Millionen Euro. Projektleiter ist Dr. Bekim Agai vom Institut für Orient- und Asienwissenschaften.
Europa und der Nahe Osten sind seit dem 19. Jahrhundert auf sehr vielfältige Weise eng miteinander verbunden. Das Bild von Europa, wie es vor allem durch Europareisende und Exilanten in Reiseberichten, Briefen, Zeitungsartikeln etc. geprägt wurde, spielt seit dieser Zeit eine bedeutende Rolle in innergesellschaftlichen Prozessen und Debatten im Nahen Osten. Identität und Alterität werden in einem transaktionalen Prozess gebildet. Der Blick von außen auf Europa dient zur Identitätsbildung des Nahen Ostens, beeinflusst damit aber auch, wie sich Europa selbst durch Interaktion mit dem Nahen Osten wahrnimmt.
Ziel der Nachwuchsforschergruppe ist es, die Formationen von Europa in der Region zu untersuchen, in der heute die Nationalstaaten der Türkei, des Irans und der arabischen Mittelmeeranrainerstaaten liegen. Hierbei soll insbesondere der Tatsache Rechnung getragen werden, dass seit dem 19. Jahrhundert der Blick „von außen auf Europa“ maßgeblich durch diejenigen geprägt wird, die aus Europa über Europa in die Heimat berichten. Der zeitliche Schwerpunkt der angestrebten Projekte soll vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg reichen.
Kontakt:
Dr. Bekim Agai
Institut für Orient- und Asienwissenschaften
Abt. für Islamwissenschaft
Telefon: 0228/73-60239
E-Mail: bekim.agai@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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