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Wissenschaft
Die New Yorker Historikern Atina Grossmann ist im Sommersemester 2010 Gastprofessorin des „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
(Jena) „Juden und Deutsche nach dem Holocaust. Die frühen Jahre in West- und Ostdeutschland“ – unter diesem Titel hält Prof. Dr. Atina Grossmann am Dienstag, dem 18. Mai 2010, um 18.15 Uhr im Rahmen ihrer Gastprofessur am „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ einen öffentlichen Vortrag in den Rosensälen der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Atina Grossmann ist Professorin für Moderne Deutsche und Europäische Geschichte sowie Geschlechtergeschichte an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art. Das ist ein privates College in New York, das seit seiner Gründung 1859 für die Realisierung gleichberechtigter Bildungsmöglichkeiten eintritt – unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft oder sozialem Status.
Die in New York geborene Tochter einer aus Berlin emigrierten jüdischen Familie studierte Geschichte am City College in New York und an der Rutgers University, wo sie 1984 promoviert wurde. Von 1983 bis 1988 unterrichtete sie am Mount Holyoke College in Massachusetts, von 1988 bis 1996 an der New Yorker Columbia University. 1996 kam sie an die Cooper Union.
Mit ihrer bahnbrechenden Arbeit über die Geschichte der Sexualreformbewegung in Deutschland zwischen der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik (Reforming Sex: The German Movement for Birth Control and Abortion Reform, 1920-1950, New York 1995) hat sich Atina Grossmann international einen Namen auf dem Gebiet der Gender Studies gemacht. Auch zählt sie zu den angesehensten Experten für die deutsch-jüdische Geschichte im 20. Jahrhundert. Ihre vielbeachtete Studie über die Begegnungsgeschichte von Juden, Deutschen und Besatzern im Nachkriegsdeutschland (Jews, Germans, and Allies: Close Encounters in Occupied Germany, 1945-1949, Princeton 2007) wurde mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History der Wiener Library in London sowie mit dem George L. Mosse Prize 2007 der American Historical Association ausgezeichnet. Ihr aktuelles Forschungsprojekt behandelt die Geschichte jüdischer (Zwangs-)Migration in Zentralasien, Iran und Indien während des Zweiten Weltkriegs.
An drei Seminartagen wird Atina Grossmann mit den Mitgliedern der Doktorandenschule über Frauengeschichte und Gender Studies diskutieren.
Kontakt:
Kristina Meyer M.A.
„Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 3
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944458
E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Atina Grossmann.
Foto: M. Nogami
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Personalia
Deutsch
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