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11.05.2010 14:33

„Wiese“ oder „Matte“? Nordwörter und Südwörter im Saar-Mosel-Raum

Irina Urig Abteilung Presse und Kommunikation der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Buchvorstellung: Ruth Kunz/Maria Vòllono: ‚Nordwörter‘ und ‚Südwörter‘ im Saar-Mosel-Raum. Alte Wortschichten in Toponymen eines exemplarischen Interferenzraumes

    Mittwoch, 26. Mai 2010, 18 Uhr
    Lesesaal des Landesarchivs
    Dudweilerstr. 1, 66133 Saarbrücken-Scheidt

    Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

    Der Saar-Mosel-Raum nimmt in sprachlicher Hinsicht eine Zwischenstellung ein: Hier treffen nördliche und südliche Sprach-Erscheinungen aufeinander. Ein prominentes Beispiel aus dem Bereich der Lautgeographie ist die
    „dat/das-Linie“, die den moselfränkischen vom rheinfränkischen Dialektraum trennt. Auch im Wortschatz des Saar-Mosel-Raumes finden sich Bestandteile, die einerseits eher im Norden und andererseits eher im Süden des deutschen Sprachraumes heimisch sind. Beispiele hierfür sind das Wort „Driesch“, die ursprünglich niederländisch-niederdeutsche Bezeichnung für zeitweise brachliegendes Ackerland und das aus dem alemannischen Dialektraum bekannte Wort „Matte“ in der Bedeutung „Wiese“.

    Die Germanistinnen Ruth Kunz und Maria Vòllono machten im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Saar-Uni solche besonderen Wörter ausfindig und untersuchten sie mit den Methoden der Wortgeographie. Das Projekt wurde von Professor Wolfgang Haubrichs geleitet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Ergebnisse sind nun in dem Band „Nordwörter und Südwörter im Saar-Mosel-Raum. Alte Wortschichten in Toponymen eines exemplarischen Interferenzraumes“ veröffentlicht worden. Als Materialbasis nutzten die Bearbeiterinnen des Projektes, Ruth Kunz und Maria Vòllono, die große, elektronisch erfasste und auswertbare Sammlung von Ortsnamen aus dem Archiv für Siedlungs- und Flurnamen des Saarlandes und des deutschsprachigen Lothringen. Siedlungs- und Flurnamen eigneten sich in besonderer Weise für das Forschungsvorhaben, da in ihnen altertümlicher Wortschatz konserviert ist. Darüber hinaus sind sie lokalisierbar, datierbar und kommen relativ häufig vor. So konnten die Wissenschaftlerinnen auf der Grundlage der Namenkunde einen wichtigen Beitrag zur Beurteilung der wortgeographischen Stellung des Saar-Mosel-Raumes leisten.

    Im Anschluss an die Buchvorstellung gibt es einen kleinen Umtrunk.

    Bibliographische Daten: Ruth Kunz/Maria Vòllono: „Nordwörter und Südwörter im Saar-Mosel-Raum. Alte Wortschichten in Toponymen eines exemplarischen Interferenzraumes“ (Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung; Bd. 42), Saarbrücken 2009

    Kontakt:
    Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs
    FR 4.1 Germanistik / Sekretariat:
    Frau Barth, Tel.: +49 (0)681 / 302-3228
    E-Mail: u.barth@mx.uni-saarland.de
    Frau Gebauer, Tel.: +49 (0)681 / 302-3228
    E-Mail: g.gebauer@mx.uni-saarland.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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