idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.05.2010 11:30

Der Röntgenpreis 2010 geht an Dr. Thomas Lauenstein

Pressesprecher Florian Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

    Essener Radiologe erhält die renommierte Auszeichnungen für seine Arbeit an der virtuellen Koloskopie mittels MRT

    Berlin, Essen im Mai 2010. Privatdozent Dr. Thomas Lauenstein ist Träger des diesjährigen Röntgenpreises. Der 37-jährige Radiologe an der Universitätsklinik Essen erhält die renommierte Auszeichnung für seine Habilitationsschrift „Morphologische MR-Tomografie des Gastrointestinaltraktes“.

    „Das kolorektale Karzinom, der Darmkrebs, ist eine der häufigsten bösartigen Krebserkrankungen. Bei frühzeitiger Erkennung von Krebsvorstufen, die sich in Polypen an der Darmwand zeigen, ist die Heilungsrate sehr günstig, da der Krebs nur langsam wächst“, erklärt Dr. Lauenstein. Gängiges Verfahren der Früherkennungsuntersuchung ist derzeit die Darmspiegelung. Nachteil dieser Methode, die für gesetzlich Versicherte ab dem 55. Lebensjahr von der Krankenkasse erstattet wird: Es ist ein invasives und für den Patienten belastendes Verfahren, die Akzeptanz für diese Früherkennungsmaßnahme in der Bevölkerung daher gering.

    Radiologen arbeiten seit einiger Zeit an der Entwicklung „virtueller Darmspiegelungen“ mittels nichtinvasiver Bildgebung. Die Magnetresonanztomografie (MRT) spielt eine besonders große Rolle bei der Detektion von Krebsvorstufen: „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass wir Polypen in der risikoreichen Größe ab einem Zentimeter mit einer Trefferquote von über 90 Prozent erkennen können“ erklärt Dr. Lauenstein. Die MRT biete darüber hinaus einen weiteren Vorteil. Anders als die Computertomografie, die ebenfalls den untersuchten Darmabschnitt in Schichtbildern darstellt, arbeitet die MRT ohne Röntgenstrahlung.
    Die virtuelle MR-Koloskopie sieht Lauenstein nicht in Konkurrenz zur Darmspiegelung, sondern als ergänzendes Verfahren. „Wir erschließen mit der bildgebenden Früherkennungsuntersuchung eine andere Zielgruppe, nämlich all jene, die sich der Endoskopie nicht unterziehen möchten“, so Lauenstein.
    Den Röntgenpreis erhält Dr. Lauenstein im Rahmen des 91. Deutschen Röntgenkongresses, der vom 12. bis zum 15. Mai in Berlin tagt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1979 an Radiologen verliehen, die sich in besonderer Weise um die bildgebende Medizin verdient machen. Namensgeber der Auszeichnung ist der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, dessen Entdeckung der Röntgenstrahlung 1895 ein neues Kapitel der Medizin einläutete.


    Weitere Informationen:

    http://www.drg.de


    Bilder

    Nachweis eines Kolonpolypen mittel MRT (Pfeil; links) sowie virtuelle 3D Rekonstruktion der Raumforderung (rechts).
    Nachweis eines Kolonpolypen mittel MRT (Pfeil; links) sowie virtuelle 3D Rekonstruktion der Raumford ...
    Quelle: Universitätsklinikum Essen

    Dr. Thomas Lauenstein ist Träger des diesjährigen Röntgenpreises.
    Dr. Thomas Lauenstein ist Träger des diesjährigen Röntgenpreises.
    Quelle: Universitätsklinikum Essen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).