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18.05.2010 16:56

Frankreich : Das "grüne" Flugzeug wird von der großen Staatsanleihe profitieren

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Dominique Bussereau, Staatssekretär für Verkehr, kündigte am 3. Mai im Rahmen des 2. CORAC-Seminars [1] an, dass 500 Millionen Euro aus der großen Staatsanleihe [2] der Luftfahrt-Industrie zukommen werden. Sie sind zur Finanzierung von Demonstrationsprojekten zur technologischen Machbarkeit von "grünen" Flugzeugen bestimmt.

    "Wir sind heute soweit, große Demonstrationsprojekte in die Wege zu leiten, um die technische Reife der ausgewählten Lösungen beim Start neuer Flugzeuge, wie z. B. dem Nachfolger des A320, zu gewährleisten", erklärte Fabrice Brégier, Generaldirektor von Airbus, während des Seminars. Die französische Regierung, die die Luftfahrtbranche bereits über die Generaldirektion für zivile Luftfahrt (DGAC) mit jährlich ca. 120 Millionen Euro fördert, wird wie geplant einen Teil der Staatsanleihe zur Unterstützung der Forschung und Technologie bereitstellen. Die zusätzlich benötigten Finanzmittel belaufen sich auf rund 1 Milliarde Euro für die nächsten 5 bis 7 Jahre, wovon "500 Millionen von der Industrie und die verbleibende Summe voraussichtlich von der Staatsanleihe getragen wird", meint Fabrice Brégier.

    Der CORAC, der im Juli 2008 in Folge des Abkommens für Umweltschutz (Grenelle de l'environnement) ins Leben gerufen wurde, vereint die französischen Akteure der Luft- und Raumfahrtindustrie (Fluggesellschaften, Flughäfen, ONERA [3] und weitere Institutionen und Ministerien) mit dem Ziel, Geldmittel und Kompetenzen zu Gunsten des zukünftigen "grünen" Flugzeugs zu koordinieren. Für Fabrice Brégier geht es darum, "die Wissenschaft und Technologie voranzutreiben" und technologische Themen zu definieren, denen bis 2020 Priorität eingeräumt werden soll. Der CORAC "arbeitet in Abstimmung mit den europäischen Programmen ACARE und CESAR zur Optimierung des Luftverkehrs". Er ist heute zu einem notwendigen Mittel geworden, um "die französische Industrie zu bündeln und so ihren Platz in großen europäischen Projekten verteidigen zu können" und, um "diesen europäischen Initiativen neuen Schwung zu geben".

    Die ab 2020 angestrebten Ziele sind eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und des Kohlendioxid-Ausstoßes um 50%, eine Reduzierung des NOx-Ausstoßes um 80% sowie eine deutliche Lärmminderung. Um die Umsetzung dieser Ziele zu unterstützen, wurde während der Luftfahrtmesse 2009 in Le Bourget eine Roadmap für die Luftfahrtforschung erarbeitet. 9 Themen wurden dabei aufgrund ihres Potenzials ausgewählt, darunter: Verbundwerkstoffe, neue Antriebstechniken und intelligentere sowie elektrische Flugzeuge. 3 Demonstrationsprojekte werden noch in diesem Jahr gestartet: eins zu Verbundwerkstoffen für den Rumpf und die Flügel (Airbus und Dassault), ein weiteres zu neuen Antrieben (Safran) und ein letztes zur modularen Avionik (Thalès). Diese großen Demonstratoren, die dazu gedacht sind, die Integration von Technologien in innovative Architekturen als erfolgreich zu bestätigen, sollen dazu beitragen, die in der Technologie-Roadmap identifizierten Schwierigkeiten zu überwinden.

    [1] CORAC: Strategischer Rat für zivile Luftfahrt-Forschung
    [2] Weitere Informationen zur großen Staatsanleihe im Wissenschaft-Frankreich 173 - 03.12.2009
    http://www.wissenschaft-frankreich.de/publikationen/wissenschaft_frankreich/numm...
    [3] ONERA: Französische Studien- und Forschungseinrichtung für Luft- und Raumfahrt

    Quelle: "L'avion "vert" bénéficiera de l'Emprunt national" - 04.05.2010
    http://www.innovationlejournal.com/spip.php?article5559

    Redakteur: Sebastian Ritter, sebastian.ritter@diplomatie.gouv.fr

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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