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20.05.2010 09:47

700.000 Euro für hallesche Islamwissenschaftler

Dipl.-Journ. Carsten Heckmann Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Über Förderzusagen in beträchtlicher Höhe darf sich das Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) freuen. Die VolkswagenStiftung fördert ein Projekt zur Sozialgeschichte Mittelasiens mit einer halben Million Euro und – gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung – ein „Opus magnum“ von Seminardirektor Prof. Dr. Jürgen Paul mit 200.000 Euro.

    „Ich finde das einfach großartig", sagt Jürgen Paul, der für sein Buchprojekt ab 1. April 2011 zwei Jahre lange freigestellt wird. „Finanziert wird in der Hauptsache eine Vertretung für mich." Sein Thema heißt „Dienst und Wohltun. Lokale Herrschaft, scheiternde Staaten, Empire: Ostiran vor der mongolischen Eroberung". Er will das Verhältnis von Staat und Gesellschaft im islamischen Mittelalter am Beispiel einer bestimmten Region neu zu fassen. „Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der sozialen Bindungen zwischen Repräsentanten der vermuteten unterschiedlichen Niveaus von Herrschaft", erläutert der 60-Jährige. „Dafür will ich besonders gescheiterte Staatsgründungen auf lokaler und regionaler Ebene als Fallbeispiele rekonstruieren." Das Vorhaben solle auch Impulse für benachbarte Disziplinen geben.

    Eine weitere Förderzusage der VolkswagenStiftung betrifft ein deutsch-usbekisches Projekt, das Jürgen Paul koordiniert und dem er als Sprecher vorsteht. Es beginnt am 1. Oktober dieses Jahres, ist auf drei Jahre angelegt und trägt den englischen Titel „The Archives Talk. Writing the Social History of Colonial Central Asia". Auf der Grundlage archivarischer Quellen wollen die beteiligten Wissenschaftler - darunter Postdoc-Stipendiaten aus Deutschland, Usbekaistan, Italien und Großbritannien - die Sozialgeschichte Mittelasiens während der Kolonialzeit erforschen. Kooperationspartner in Usbekistan sind das Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften und das Zentrale Staatsarchiv der Republik Usbekistan.

    „Beide Förderungen sind wirklich beachtlich und bestätigen, dass wir gute Arbeit leisten", erklärt Professor Paul. „Wir stellen erneut unsere ‚Drittmittelfähigkeit' unter Beweis." Paul ist auch stellvertretender Sprecher des an der MLU angesiedelten Sonderforschungsbereichs 586 mit dem Titel „Differenz und Integration - Wechselwirkungen zwischen nomadischen und sesshaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt". Dieser SFB erhielt vor genau zwei Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Zusage für eine weitere Förderung, die rund fünf Millionen Euro umfasst.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Jürgen Paul
    Direktor des Seminars für Arabistik und Islamwissenschaft
    Telefon: 0345 55 24071
    E-Mail: juergen.paul@orientphil.uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.orientphil.uni-halle.de/sais Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft
    http://www.volkswagenstiftung.de/foerderung.html Förderinitiativen der VolkswagenStiftung


    Bilder

    Prof. Dr. Jürgen Paul, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Prof. Dr. Jürgen Paul, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Quelle: Foto: Norbert Kaltwaßer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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