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Wissenschaft
Volkskunde-Studierende der Universität Jena veranstalten vom 3. bis 6. Juni Tagung zu „Gegensätzen“
Jena (21.05.10) „Ich hoffe, dass während der Tagung eine Müllabfuhr stattfindet“, sagt Wolfgang Vogel. „Da könnten wir vor Ort beobachten und analysieren wie sich die Menschen verhalten, denn Müll ist Kulturgut“, meint der Volkskunde-Student der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dass Müll viele Seiten hat, steht im Zentrum des Workshops „Abfall – ab wann sind Dinge Müll“. Dieser Workshop findet im Rahmen der Tagung „Gegensätze“ statt, zu der die Studierenden der Volkskunde und Kulturgeschichte vom 3.-6. Juni Studierende jeglicher Fachrichtungen einladen.
200 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwarten die Organisatoren der Studierendentagung 2010 in Jena. In zwölf Workshops sollen die Teilnehmer sich dem Thema „Gegensätze“ in origineller Art und Weise, aber auch methodisch nähern.
„Uns ist es wichtig, Studierende verschiedener Fächer, aber auch innerhalb unseres eigenen Faches zu vernetzen“, sagt Stephanie Schmidt. Seit Wochen plant sie gemeinsam mit Sven Thalmann und zwei Mitgliedern des Fachschaftsrates, Wolfgang Vogel und Ingo Weidig, sowie einem Dutzend freiwilliger Helfer die Tagung. Die Hauptorganisatoren sowie ihre Helfer studieren Volkskunde/Kulturgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität und haben sich freiwillig zusammengefunden, um die Studierendentagung in Jena auszurichten.
Jena als Stadt der Gegensätze
Seit 2007 beteiligen sich die Studierenden der empirischen Kulturwissenschaften aktiv an der jährlichen Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. 2010 findet sie erstmals in Jena statt, um „unsere Universitätsstadt und das Fach stärker zu machen“, nennt Wolfgang Vogel die Motivation für die Bewerbung, die am Ende erfolgreich war. Dies nehmen sich die Studenten auch für die Ausgestaltung der Tagung vor.
Das sollte mit dem Tagungsthema „Gegensätze“ nicht allzu schwierig sein. „Jena ist eine Stadt der Gegensätze“, erläutert Vogel die Wahl des Themas. „Hier finden sich Tradition als auch Inspiration und Innovation. Es ist sowohl Universitäts- als auch Hightechstandort. Man grillt im ,Paradies’ und nicht weit entfernt sind Plattenbauten. Nicht zuletzt zeigen sich die Gegensätze in unserem Fach: Volkskunde und Kulturgeschichte, zwei Bereiche mit unterschiedlich methodischem Ansatz, werden in Jena als einmaliger Studiengang angeboten“, erläutert der 22-jährige Student.
Solche Gegensätze werden in den Workshops durch Sehen, Hören und Erleben erfahrbar gemacht werden. „Erst durch den Vergleich zweier Gegensätze lassen sich Gemeinsamkeiten aufdecken“, nennt Stephanie Schmidt ein Ziel. Gemeinsam mit Josephine Bauer und Angelika Weber betreut sie den Workshop „Homo ludens – (Un)Bekanntes (neu)entdecken“. In diesem Workshop werden die Teilnehmer zwei Varianten einer Entdeckung Jenas durchleben. Auch für die anderen Workshops bietet die Saale-Stadt die Kulisse für interessante Entdeckungen, an denen man sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Ansätzen ausprobieren kann.
Das Organisationsteam hofft auf einen regen Austausch der Teilnehmer untereinander, um in der Abschlusssitzung die verschiedenen Arbeitsweisen und Ergebnisse der Workshops präsentieren und diese zur Diskussion stellen zu können.
Der Fachschaftsrat Volkskunde/Kulturgeschichte plant außerdem, einen Tagungsband herauszugeben. Er soll sowohl die Ergebnisse der Workshops als auch einen allgemeinen Leitfaden für das Ausrichten einer solchen Tagung beinhalten.
Die Veranstalter laden alle Interessierten dazu ein, neue Leute kennenzulernen, mehr über die eigene Kultur zu erfahren und über Gegensätze zu diskutieren. Anmeldungen sind noch bis Ende Mai möglich. Nähere Informationen zu den Workshops der Studierendentagung „Gegensätze“ und das Anmeldeformular sind zu finden unter: http://jena2010.wordpress.com oder unter:
http://www2.uni-jena.de/philosophie/vkkg/FSR/vkkg.htm.
Die Eröffnung der Studierendentagung findet am Donnerstag, dem 3. Juni 2010, um 18.00 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt.
Kontakt:
Fachschaftsrat Volkskunde/Kulturgeschichte der Universität Jena
Fürstengraben 18
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944295
E-Mail: jena2010[at]gmx.de
http://jena2010.wordpress.com
http://www2.uni-jena.de/philosophie/vkkg/FSR/vkkg.htm
Die Jenaer Studierenden (v. l.) Sven Thalmann, Stephanie Schmidt und Ingo Weidig mit dem "Wanderkoff ...
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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