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Wissenschaft
Die Sächsische Staatsregierung hat die Sachmittel der Technischen Universität Dresden und der anderen sächsischen Hochschulen mit einer Sperre von 30 Prozent belegt. Diese Sperre wird den Lehrbetrieb ganz erheblich beeinträchtigen. So muss beispielsweise die Beschaffung von Lehrmaterialien und Geräten bis hin zu Chemikalien für Versuche stark reduziert werden. Die Einsparungen bei der Gebäudebewirtschaftung werden kürzere Öffnungszeiten, möglicherweise sogar die Schließung einzelner Gebäude erzwingen. Damit besteht für die Studierenden die Gefahr einer Verlängerung der Studienzeiten.
Geradezu katastrophal ist der späte Zeitpunkt, zu dem die Sperre verhängt wurde. Denn 30 Prozent des Gesamtjahresetats in nur einem halben Jahr einsparen zu müssen bedeutet, dass die Universität in der 2. Jahreshälfte statt 50 Prozent nur noch 20 Prozent des sonst üblichen Haushaltsvolumens zur Verfügung hat. Schon allein diese Zahlen zeigen, dass die Umsetzung der Ausgabensperre unmöglich ist. Die TUD erwartet dringend eine Rücknahme der Sperre.
Sollte es bei der jetzigen Sperre bleiben, erwägt die Hochschule Maßnahmen nach Art der "VMI" (Volkswirtschaftliche Masseninitiative), wie sie schon zu DDR-Zeiten üblich waren, als damit die Bevölkerung Defiziten der Planwirtschaft durch zusätzliches persönliches Engagement entgegenwirken sollte. Es wird nun an der TU Dresden z.B. daran gedacht, den einzelnen Professoren Grünflächen zur Pflege zuzuteilen und Studenten zur Hörsaalreinigung einzusetzen. Die Universitätsleitung wird entsprechende Gespräche mit dem Studentenrat aufnehmen. Sie nimmt auch gern weitere "VMI"-Vorschläge entgegen.
Dresden, 12. Juli 2001
Pressestelle, Mathias Bäumel, Telefon (03 51) 4 63 - 23 98
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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