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Wissenschaft
Förderung für neuen Forschungsansatz zur Lungenentzündung
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat erneut ihre Stärke in der klinischen Forschung unter Beweis gestellt. Der zuständige Ausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte auf seiner jüngsten Sitzung den zehnten Sonderforschungsbereich (SFB) mit Sprecherfunktion an der Charité und verlängerte die Förderung eines weiteren. „Keine andere medizinische Fakultät kann so viele solcher exzellenten Verbundprojekte vorweisen wie die Charité“, freute sich Prof. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité.
Der neue SFB 84 forscht unter der Regie von Prof. Norbert Suttorp, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie zum Thema „Angeborene Immunität der Lunge: Mechanismen des Pathogenangriffs und der Wirtsabwehr in der Pneumonie“. Er ist überregional organisiert (SFB/Transregio). Neben der Charité sind Forschergruppen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität in Marburg beteiligt. Weitere Kooperationspartner kommen aus dem Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik und dem Robert-Koch-Institut, die beide in Berlin angesiedelt sind. Gemeinsam wollen die Forscher neue Methoden zur Behandlung der Lungenentzündung erkunden. „Es ist wichtig, die Regeln genau zu kennen, nach denen die Infektion und die Entzündung des Lungengewebes ablaufen“, erklärt Prof. Suttorp. „Nur so kann es gelingen, neben den bekannten Antibiotika neue Therapien zu entwickeln.“ Derzeit versterben 14 Prozent aller Menschen, die wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus müssen. „Unser Ziel ist es, diese Zahl deutlich zu senken.“
Mit einer weiteren Volkskrankheit, dem Krebs, beschäftigt sich der SFB Transregio 36, der in der gleichen Sitzung um weitere vier Jahre verlängert wurde. Sprecher ist Prof. Thomas Blankenstein, Direktor des Instituts für Immunologie am Campus Benjamin Franklin. Im Verbund mit Forschergruppen unter anderem aus der Charité, dem MDC, den Münchener Universitäten und dem Helmholtz Zentrum München erforscht er das Potential spezieller Abwehrzellen im Kampf gegen gefährliche Viruserkrankungen und Tumore.
Ein Sonderforschungsbereich erhält während der maximal zwölfjährigen Förderperiode mehrere Millionen Euro aus den Etats von Bund und Ländern. Aus diesen Mitteln können zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. „Berlin mit seiner außergewöhnlichen Dichte an medizinischen Forschungseinrichtungen ist geradezu prädestiniert dafür, hier auch auf europäischer Ebene eine Führungsrolle einzunehmen“, erklärte Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité.
Kontakt:
Prof. Norbert Suttorp
Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
t +49 30 450553051
norbert.suttorp[at]charite.de
Prof. Thomas Blankenstein
Institut für Immunologie
t +49 30 84453873
thomas.blankenstein[at]charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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