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02.06.2010 09:35

Spannende Podiumsdiskussion an der HTWK Leipzig zum „Tag der Wissenschaft“

Katharina Märker M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    „University of Applied Sciences oder Akademische Lehrausbildung“ – Welche Zukunft haben Fachhochschulen?

    Leipzig, Juni 2010 – Vor einem interessierten Publikum aus Hochschulangehörigen und geladenen Gästen diskutierten am 27. Mai 2010 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) im Rahmen des „Tages der Wissenschaft“ Vertreter aus Hochschule, Politik, Wissenschaft und Industrie über die künftigen Entwicklungschancen der Fachhochschulen. Auf dem Podium saßen hochkarätige Referenten: Dr. Peter Altvater (HIS GmbH, auch Impulsreferat), Professor Dr. Andreas Schmalfuß (Vizepräsident des Sächsischen Landtages, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtages), Professor Dr. h.c. mult. Clemens Klockner (Hochschule RheinMain, Hochschulpräsident a.D.), Frank Stelzner (Siemens AG, Leiter der Niederlassung Leipzig) und Professor Dr.-Ing. Hubertus Milke (Rektor der HTWK Leipzig). Moderiert wurde die Diskussion „University of Applied Sciences oder Akademische Lehrausbildung“ – Welche Zukunft haben Fachhochschulen? durch Yorck Hener (Geschäftsführer CHE Consult).

    In seinem Impulsvortrag erläuterte Dr. Altvater die Veränderungsprozesse im deutschen Hochschulsystem, die Bologna, stärkere Hochschulautonomie und höherer Wettbewerb mit sich bringen. Für die Fachhochschulen ergibt sich zunehmend die Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln und in der sich wandelnden Bildungslandschaft neu zu positionieren. Dies scheint insbesondere deshalb unerlässlich, da tendenziell eine Angleichung der Studienstrukturen von Universitäten und Berufsakademien an die traditionell praxisorientierte wissenschaftlich fundierte Ausbildung an den Fachhochschulen stattzufinden scheint und damit die klassischen (Hochschul-)Typen zunehmend verwischen.

    Die Podiumsteilnehmern diskutierten mögliche Wege für eine Weiterentwicklung der Fachhochschulen. Dabei wurde eine ausgeprägte Forschungsorientierung als eine wesentliche Voraussetzung für eine Neupositionierung und Aufwertung der Fachhochschulen angesehen. Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass dies nur durch eine stärkere Profilierung in Lehre und Forschung gelingen kann. Im Wettbewerb mit den Universitäten können die FHs jedoch nur bestehen, wenn parallel zu den eigenen Bemühungen die personellen und finanziellen Rahmenbedingungen verbessert werden. Insbesondere vor dem Hintergrund drohender Finanzkürzungen muss für die Hochschulen eine gewisse Planungssicherheit für identifizierte wissenschaftliche Schwerpunkte gewährleistetet sein.

    Ob es in Zukunft eine Integration der Fachhochschulen in die Reihe der Universitäten geben wird wie in Großbritannien oder ob eine Hochschule neuen Typs entstehen wird, mit dieser Frage müssen sich Hochschulen, Politik und Wissenschaft auseinandersetzen. In der Zwischenzeit ist es für die Fachhochschulen unerlässlich, die notwendigen Schritte zu mehr Exzellenz selbständig zu gehen und ihre bisherigen Stärken und damit ihre Unverwechselbarkeit stärker herauszustellen. Dazu gehören zum Beispiel gemeinsame Graduierten- und Doktorandenkollegs mit Universitäten und Promotionsabkommen mit Universitäten im europäischen Ausland. Darüber hinaus ist es wichtig, noch stärker Drittmittel einzuwerben, um den für die Forschungsaktivitäten notwendigen akademischen Mittelbau und die benötigte Infrastruktur aus eigener Kraft zu finanzieren. Hinzu kommen weitere Bestrebungen, ein zumindest partielles Promotionsrecht zu erhalten für herausragende Forschungsbereiche, die im Wettbewerb mit den Universitäten bestehen können.

    Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen des „Tages der Wissenschaft“ statt. Studierende, Mitarbeiter, Professoren, Partner aus der Wirtschaft und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie alle Interessierten nahmen zudem an Vorträgen und Workshops in den einzelnen Fakultäten teil. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lud der Studentenrat zum Hochschulsommerfest ein.

    Die Pressemitteilung finden Sie unter http://www.htwk-leipzig.de.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa
    Prorektor für Wissenschaftsentwicklung, HTWK Leipzig
    Telefon: +49 (0)3 41/3076 6316


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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