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31.10.1997 00:00

Onkologie-Forschung und -Behandlung in modernem Haus

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Greifswalder Uni-Pressemitteilung 63-1997 vom 29. 10. 1997

    Richtfest fuer Onkologie-Klinik In Greifswald entsteht ein neues Zentrum zur Behandlung Krebskranker

    Am 30. Oktober 1997 wird um 13 Uhr im Klinikum Sauerbruchstrasse-Anklamer Strasse in Greifswald die Richtkrone ueber der Klinik fuer Onkologie aufgezogen. Seit April 1997 wird gebaut, im Oktober 1998 wird dieser erste Klinikneubau der Universitaet bezugsfertig sein. Er wird mit Bundes- und Landesmitteln, aber auch dank einer 10 Millionen DM-Spende von Prof. Dr. Berthold Beitz von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung errichtet.

    Bereits jetzt, genauer seit Maerz 1996, werden in der Inneren Klinik C - Haematologie und Onkologie Patienten wegen sich boesartig entwickelnder Bluterkrankungen (Leukaemie und Lymphdruesenkrebs) und solider Tumoren wie Hoden-, Brust- und anderer Krebsformen mit einer Hochdosis-Chemotherapie und Transplantationen von autologen peripheren (also koerpereigenen) Stammzellenen behandelt. 34 solcher Transplantationen wurden bei den inzwischen 33 in Obhut genommenen Patienten durchgefuehrt; 26 dieser Menschen ueberlebten bislang.

    Durch die sehr hohe Chemotherapie-Dosis sollen noch vorhandene minimale Reste von Tumorzellen abgetoetet werden. Durch die intravenoese Gabe peripherer Stammzellen erholen sich das Knochenmark sehr rasch und mit ihm die Blutwerte innert 14 Tagen. Die von den genannten Krebsarten Befallenen koennen so geheilt werden; die Therapie boesartiger Hirntumoren wird erprobt.

    Alle Patienten koennen in der neuen Greifswalder Klinik koennen dann unter modernsten Bedingungen behandelt werden. Das gilt vor allem fuer Patienten, bei denen eine Hochdosis-Chemotherapie durchgefuehrt werden soll: in sechs vollklimatisierten und extra isolierten Zimmern sind dann auch Transplantationen allogener peripherer Stammzellen moeglich. Das sind Blutstammzellen, die von Geschwistern oder mit dem Patienten nicht verwandten Spendern gewonnen werden. In speziell eingerichteten Hochleistunglaboratorien werden Blutstammzell-Praeparationen von Tumorzellen immunologisch und molekularbiologisch gereinigt und kontrolliert. Hochleistungmedizin, patientengerechte Betreuung, sportmedizinische Trainingsprogramme und psychologische Betreuung sind in dem neuen Gebaeude unter einem Dach vereint. Intensive klinische und wissenschaftliche Forschung auf den Gebieten der Tumorentstehung, -entwicklung und -therapie sollen die Heilungchancen der Krebspatienten noch verbessern.

    Planmaessig ab Oktober 1998 soll das neue Haus fuer die Behandlung krebskranker Menschen zur Verfuegung stehen. Alle derzeit anerkannten Therapieformen von Krebserkrankungen sind dann auch in Greifswald durchfuehrbar - kein Kranker aus Vorpommern muesste fuer diese extrem aufwendige Behandlung seine Heimat verlassen, muss also auch nicht auf den Zuspruch und die Naehe seiner Familie und seiner Freunde verzichten.

    Der Direktor der Inneren Klinik C der Universitaet, Prof. Dr. med. Gottfried Doelken, gibt Ihnen gerne zu seiner Taetigkeit und zu »seinem« neuen Zentrum Auskunft: Diagnostikzentrum, Sauerbruchstrasse, 17487 Greifswald, Telephon 03834-86-6698/86-6700, Fax 03834-86-6713.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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