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Überzeugende Mehrheiten für den mathematischen Wirtschaftswissenschaftler Opitz und den Romanisten Scheerer - Der Physiker Eckern und der Theologe scheiden zum 30. September 2001 aus dem Amt -
Zum 30. September 2001 endet turnusgemäß die Amtszeit der Prorektoren Prof. Dr. Ulrich Eckern und Prof. Dr. Hanspeter Heinz. Auf Vorschlag von Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke hat der Erweiterte Senat der Universität Augsburg heute Prof. Dr. Otto Opitz (Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaften an der WiSo-Fakultät) und Prof. Dr. Thomas M. Scheerer (Romanische Literaturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät II) gewählt. Vorbehaltlich der Ernennung durch den Minister treten die neuen Prorektoren ihr Amt mit Beginn des Studienjahres 2001/02 an.
Beide Kandidaten wurden im ersten Wahlgang gewählt: Opitz erhielt 26 von 29 abgegebenen Stimmen bei einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen, für Scheerer votierten 24 Mitglieder des erweiterten Senats, jeweils zwei stimmten gegen ihn bzw. enthielten sich (bei 28 abgegebenen Stimmen). Im fünfköpfigen Leitungsgremium werden die beiden neu gewählten Prorektoren ab dem 1. Oktober 2001 mit dem dann seit zwei Jahren amtierenden Vorsitzenden des Leitungsgremiums, Rektor Prof. Dr. Wilfried Bottke, mit dem seit dem 1. Mai 2001 in der Nachfolge von Dr. Dieter Köhler amtierenden Kanzler RD Alois Zimmermann sowie mit ihrer Kollegin Prof. Dr. Karin Aschenbrücker zusammenarbeiten, die seit dem 1. April 2001 als Prorektorin amtiert.
ZUR PERSON: PROF. DR. OTTO OPITZ
Professor Opitz ist seit über 23 Jahren Inhaber des Lehrstuhls Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaften mit den Studienschwerpunkten Planung und Entscheidung, Datenanalyse und Statistik, Informationsmanagement und Marktforschung am Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie der Augsburger WiSo-Fakultät. In der akademischen Selbstverwaltung hat er als Bau- und Raumbeauftragter (seit 1980), als Dekan (1984/85) und als Kapazitätsbeauftragter (seit 1992) seiner Fakultät sowie als Mitglied der Ständigen Senatskommission für Haushalts- und Bauangelegenheiten (seit 1998) langjährige Erfahrung gesammelt.
1939 in Deggendorf geboren, studierte Opitz von 1959 bis 1965 an den Universitäten München und Saarbrücken Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Physik. Nach dem Diplomabschluss in Mathematik war er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Mathematische Statistik und am Institut für Unternehmensforschung der Universität Karlsruhe (1966-70). 1969 promovierte er an der Universität Saarbrücken zum Dr. rer. nat., ein Jahr später bereits folgte die Habilitation an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe, an der er 1970/71 den Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie und Ökonometrie vertrat. 1971 wurde Opitz als Ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschaftstheorie und Operations Research an die Universität Innsbruck berufen, von den beiden Rufen, die er im folgenden Jahr erhielt, lehnte er denjenigen an die Universität Bern ab und folgte demjenigen auf einen Lehrstuhl des Instituts für Entscheidungstheorie und Unternehmensforschung der Universität Karlsruhe, den er bis zur Berufung nach Augsburg sechs Jahre lang innehatte. In dieser Zeit war Opitz u. a. Dekan der Karlsruher Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (1975-77) und zugleich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Projekt "Taxonomische Modelle und ihre Anwendung in der Marktforschung" beauftragt.
Nach der Übernahme des Augsburger Lehrstuhls nahm Opitz in der ersten Hälfte der 80er Jahre Gastprofessuren an den Universitäten Lissabon und Ilmenau sowie an der U.B.C. in Vancouver/Kanada wahr. Einen Ruf auf eine Professur für Statistik und Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaften der Universität der Bundeswehr Hamburg lehnte er 1987 ab. Zu den größeren Projekten, die Opitz in den 90er-Jahren bearbeitet hat, zählen "Mathematische Dependenzmodelle in der Marktforschung bei nichtmetrischen Daten" (DFG, 1994-97) und "Evaluation of Instruments of the European Union regarding their Contribution to Sustainable Environment and Agriculture in the Alps (SUSTALP)" (European Commission, Directorate-General XII, 1997-99). Derzeit konzentriert Opitz sich in der Forschung auf Methoden der Datenanalyse, insbesondere auf die Behandlung fehlender Daten, auf qualitative Daten, große Datenmengen, Data Mining sowie auf Anwendungen in Markt- und Meinungsforschung und in der strategischen Planung. Seine Publikationsliste verzeichnet neben drei Monographien zur Datenanalyse in der Marktforschung und drei mathematischen Lehrbüchern für Ökonomen (von denen eines breits die 7. und ein weiteres die 6. Auflage erlebt hat) rund 70 weitere Beiträge aus den Bereichen Mathematische Wirtschaftstheorie, Operations Research und Datenanalyse.
ZUR PERSON: PROF. DR. THOMAS M. SCHEERER
Der zehn Jahre jüngere, in Lübeck geborene Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Thomas M. Scheerer ist seit Oktober 1984 an der Universität Augsburg Professor für Hispanistik unter besonderer Berücksichtigung der Lateinamerikanistik bzw. - seit 1988 - für Romanische Literaturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung Spaniens und Lateinamerikas. Mit den Erfahrungen, die er als Dekan der Philosophischen Fakultät II (1996-98), als Senatsmitglied (seit 1998), als Vorstandsmitglied des Instituts für Europäische Kulturgeschichte (seit 1997) und als Geschäftsführender Direktor des Instituts für Spanien- und Lateinamerikastudien (aktuell seit 1987 mehrfach im Turnus) in der akademischen Selbstverwaltung gesammelt hat, ist auch er für die Anforderungen des Prorektorenamtes gut gerüstet.
Scheerer studierte von 1968 bis 1971 in Köln Romanische Philologie und Germanistik; er war während dieser Zeit (1969/70) Stipendiat des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Clermont-Ferrand (Frankreich) und promovierte bereits 1973 in Bonn in den Fächern Romanische Philologie (Französisch und Altprovenzalisch), Spanische Literatur und Neuere Germanistik, wobei seine Arbeit mit dem Fakultätspreis für hervorragende Dissertationen ausgezeichnet wurde. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Romanischen Seminar der Universität Bonn und legte 1975 hier das Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Französisch mit Auszeichnung ab. Ein DFG-Habilitationsstipendium ermöglichte Scheerer 1978/80 Forschungsaufenthalte in Madrid und Barcelona. "Studien zum sentimentalen Unterhaltungsroman in Spanien" lautet der Titel der Schrift, mit der er sich 1981 dann an der Universität Bonn im Fach Romanische Philologie habilitierte.
Nach der Habilitation vertrat Scheerer bis zur Berufung nach Augsburg Lehrstühle an den Universitäten Heidelberg, Duisburg und Saarbrücken. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Hispanistik an der Universität Gießen lehnte er 1990 ab. 1986 war er Gastprofessor am Instituto de Letras der Katholischen Universität Santiago (Chile); Chile und v. a. Spanien waren in den letzten Jahren auch Ziele mehrerer Forschungsaufenthalte Scheerers, der 1991-93 Mitglied im Vorstand und 1993-95 Vorsitzender des Deutschen Hispanistenverbandes (DHV) war und in dieser Funktion 1993 auch den deutschen Hispanistentag in Augsburg organisierte.
In Forschung und Lehre konzentriert Scheerer sich insbesondere auf die spanische Literatur (vorwiegend des 19. und 20. Jahrhunderts) und auf die lateinamerikanische Gegenwartsliteratur, wobei er punktuell die Literaturen Frankreichs und Portugals mit einbezieht. Besondere Schwerpunkte dabei sind die bibliographische Dokumentation der gesamten lateinamerikanischen Literatur sowie die Lexikographie der romanischen Gegenwartsliteraturen. Er widmet sich darüber hinaus Fragestellungen der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie der Europäischen Kulturgeschichte und ist am Graduiertenkolleg "Wissensfelder der Neuzeit" des Instituts für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg beteiligt.
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... Prof. Dr. Thomas M. Scheerer: ab dem 1. Oktober 2001 die beiden Neuen im Leitungsgremium der Uni ...
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