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Wissenschaft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG hat jetzt weitere acht Millionen Euro für den SFB Pathophysiology of staphylococci in the post-genomic era schriftlich zugesagt. Die Förderung wird sich über weitere vier Jahre erstrecken. Das ist der zweite Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TRR), der von der Universität Greifswald koordiniert wird. Die Verlängerung des Sonderforschungsbereichs erfolgte nach einem sehr strengen Begutachtungsverfahren durch international anerkannte Experten und stellt eine erfreuliche Anerkennung der exzellenten Leistungen und Forschungspläne der Antragsgruppe dar.
Ziel des hochrangig besetzten Forschungsvorhabens ist, die neuen Technologien der funktionellen Genomforschung einzusetzen, um zu einem neuartigen Verständnis der Infektionsbiologie eines der ge-fürchtetsten bakteriellen Erregers, des multiresistenten Staphylococcus aureus zu gelangen, und ihn am Ende besser bekämpfen zu können. Mithilfe der in Greifswald etablierten Proteomtechnologien lassen sich alle Proteine des Erregers, unter ihnen die gefürchteten Virulenzfaktoren (die Proteine, die die Krankheit auslösen), nachweisen. Die Wissenschaftler widmen sich damit einem der zentralen gesundheitspolitischen Themen weltweit. Infektionskrankheiten gehören nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen.
Insbesondere der fakultätsübergreifende Charakter des Verbundes, der Mikrobiologen und Mediziner zu gemeinsamen Forschungen führt, ist Markenzeichen und gleichzeitig Erfolgsrezept für das Vorhaben. Damit gehört – insbesondere, was die Einwerbung hochrangiger Drittmittel betrifft – die Proteomics, Pathogenomics und Molekulare Infektionsbiologie zu den international sichtbaren Forschungsverbünden der Universität, der in den vergangenen sechs Jahren Drittmittel in Höhe von etwa vierzig Millionen Euro (DFG, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Europäische Union, Land Mecklenburg-Vorpommern) für die Universität eingeworben hat. Eine entscheidende Grundlage für diesen Erfolg bildet die weltweit agierende Proteomplattform, die zu den am besten ausgestatteten in Europa zählt.
Die Universität hat den SFB-TRR 34 von Beginn an deutlich unterstützt, beispielsweise durch die Einrichtung einer eigenständigen Nachwuchsgruppe Metabolomics (Leiter Michael Lalk, Arbeitsgruppe Lindequist, Pharmazie). Diese Gruppe wurde 2006 dem Transregio angegliedert und ist wegen der erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeit (Drittmittelprojekte, Publikationen) nun mit einem eigenen Projekt am Transregio beteiligt. Das wäre ohne die Unterstützung durch die Universität nicht so leicht möglich gewesen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft folgte mit ihrer Entscheidung den Empfehlungen einer international zusammengesetzten Gutachtergruppe, die den SFB-TRR 34 als ein weltweit einzigartiges Konsortium zur weiteren Förderung empfohlen hatte. An dem Transregio sind auch Wissenschaftler aus Würzburg, Tübingen und Münster beteiligt. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Jahr in einem Sonderheft der Zeitschrift „International Journal of Medical Microbiology“ veröffentlicht worden, das von den Professoren Jörg Hacker und Michael Hecker herausgegeben wurde.
Bereits im vergangenen Jahr ging der von Prof. Dr. Jürgen Meichsner geleitete SFB-TRR 24 in die zweite Runde. Daneben ist die Greifswalder Universität an zwei weiteren Transregios beteiligt (Physik, Medizin).
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Michael Hecker
Institut für Mikrobiologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4201
hecker@uni-greifswald.de
http://t3p-sfb34.rz.uni-greifswald.de/index.php?id=2 – Internetseiten SFB-TRR 34
http://www.sciencenet-mv.de/index.php/kb_703/io_1687/io.html – Projektbeschreibung
http://www.sciencenet-mv.de – Sciencenet-mv
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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