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09.06.2010 10:08

Neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe für experimentelle nukleare Astrophysik

Caroline Link Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Dr. Iris Dillmann leitet die Forschungsgruppe an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt – Entstehung schwerer Elemente im Inneren von Sternen

    Eine neue Nachwuchsgruppe der Helmholtz-Gemeinschaft ist an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt gestartet. Die Leitung hat die 32-jährige Astrophysikerin Dr. Iris Dillmann. Sie wird an der JLU in ihrem Fachgebiet lehren sowie Experimente an der GSI Darmstadt ausführen. Dr. Dillmann schließt mit ihrer Nachwuchsgruppe LISA („Lifetime Spectroscopy for Astrophysics“) eine Lücke im experimentellen Astrophysik-Programm an der GSI und in Europa und wird in naher Zukunft an FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) erstmals die Möglichkeit haben, Experimente an bisher nicht zugänglichen, extrem neutronenreichen Kernen durchzuführen.

    Dr. Dillmann kann mit einem Jahresbudget von 250.000 Euro – je zur Hälfte von der Helmholtz-Gemeinschaft und von der GSI getragen – über fünf Jahre ihre Nachwuchsgruppe aufbauen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entstehung von Elementen schwerer als Eisen im Inneren von Sternen. Für den Großteil dieser Elemente kommen nur Neutroneneinfänge als Produktionsmechanismus in Frage. Diese Einfänge können zu verschiedenen Phasen in Sternen geschehen – entweder auf langsamen Zeitskalen oder in der Endphase eines Sterns in einem sehr schnellen Szenario (r-Prozess). Der r-Prozess kann in wenigen Sekunden Isotope vom Eisen bis zum Uran und Plutonium produzieren. Diese kurzlebigen Isotope wird Dr. Dillmann an der GSI Darmstadt produzieren und auf wichtige astrophysikalische Parameter untersuchen.

    Dr. Iris Dillmann, Jahrgang 1978, studierte Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Anschließend wechselte sie in die Physik und wurde an der Universität Basel (Schweiz) promoviert. Es folgten ein einjähriger PostDoc-Aufenthalt am Forschungszentrum Karlsruhe sowie zwei Jahre am Exzellenzcluster „Origin and Structure of the Universe“ an der Technischen Universität München.

    Kontakt:
    Dr. Iris Dillmann
    II. Physikalisches Institut
    Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-33317


    Bilder

    Dr. Iris Dillmann. Foto: privat
    Dr. Iris Dillmann. Foto: privat

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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