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Universität Jena lädt zum Doktoranden-Workshop der Entwicklungspsychologie ein (16.-18. Juni)
Jena (09.06.10) Die Welt um uns verändert sich ständig: Während die vergangenen zwei Jahrzehnte von den tief greifenden sozialen Umbrüchen nach der politischen Wende geprägt waren, verändern heute die wirtschaftliche Globalisierung und der demografische Wandel das Bild der Gesellschaft, in der wir leben. „Dabei sind Menschen aller Altersgruppen mit neuen Herausforderungen konfrontiert“, sagt Prof. Dr. Rainer K. Silbereisen von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Und die aktive Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen führt dazu, dass sich manche unserer Ziele im Leben und unser Verhalten ändern“, weiß der Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie.
„Entwicklung ist Handlung“ so lässt sich der Titel des Doktoranden-Workshops „Development as Action in Context“ übersetzen, der vom 16. bis 18. Juni im Alten Schloss Dornburg nahe Jena stattfindet. Auf Einladung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie werden dazu 20 Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Italien, China und der Schweiz zu dem dreitägigen Workshop an der Saale erwartet.
Schwerpunkt des entwicklungspsychologischen Workshops für Doktoranden sind Veränderungen in der Kompetenz zur gelungenen Auseinandersetzung mit den alterstypischen Herausforderungen über die Lebensspanne, aber auch Probleme der Entwicklung werden angesprochen. Dabei wird das sich rasch ändernde gesellschaftliche Umfeld ebenso berücksichtigt wie die erst seit jüngerem erforschten Veränderungen des Gehirns. „Das Thema des Zusammenhangs von Gehirnentwicklung und Risikoverhalten im Jugendalter, wie unbedachte Entscheidungen unter dem Einfluss von positiven Stimmungen in Gruppen Gleichaltriger, ist brandaktuell“, betont Prof. Silbereisen, der den Workshop gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Karina Weichold von der Universität Jena organisiert. „Alle Altersklassen werden von sozialem Wandel beeinflusst – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen“, ergänzt Dr. Weichold.
Unterschiedliche „Generationen“ von Wissenschaftlern werden auch im Dornburger Schloss aufeinandertreffen: Der Workshop bietet dem Wissenschaftsnachwuchs die Gelegenheit, sich mit renommierten Experten aus verschiedenen Ländern auszutauschen, die im selben Forschungsgebiet arbeiten. Am ersten Workshoptag werden die Doktoranden in Posterpräsentationen zunächst ihre eigene Forschungsarbeit vorstellen. In verschiedenen Arbeitsgruppen hören die Nachwuchswissenschaftler anschließend die Vorträge der gestandenen Fachleute, bevor sie sich in der Gruppenarbeit mit eigenen Fragen wissenschaftlich auseinandersetzen. „Wir haben erstklassige Entwicklungspsychologen zu Gast“, freut sich Dr. Weichold. Darunter ist Laurence Steinberg, ein hoch angesehener amerikanischer Experte für Jugendforschung, der 2009 mit dem renommierten Jacobs-Forschungspreis ausgezeichnet worden ist.
„Die Arbeit der Doktoranden und Doktorandinnen mit den Wissenschaftlern wird weiterhin vertieft durch individuelle Konsultationen, die auf dem Weg zur Promotion helfen sollen“, so Weichold. Ziel sei es, den Kontakt zu den Experten auch über den Workshop hinaus zu erhalten.
Neben Vorlesungen und Gruppenarbeiten erwartet die Doktoranden auch ein kulturelles Programm. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie und die Jenaer Graduiertenschule „Human Behavior in Social and Economic Change“ (GSBC) unterstützen den Workshop.
Kontakt:
Dr. Karina Weichold
Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Steiger 3/Haus 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945221
E-Mail: Karina.Weichold[at]uni-jena.de
http://www2.uni-jena.de/svw/devpsy/workshop/phdworkshop2010.html
http://www.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Psychologie
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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