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Wissenschaft
Auf Initiative des Umweltbeauftragten des Bistums Hildesheim und auf Wunsch des Generalvikars des Bistums wurde am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover die Stellungnahme „Kirche, Kernenergie, Klimawandel“ erarbeitet.
Angesichts der bevorstehenden Entscheidung der Bundesregierung über eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke soll die Stellungnahme einen Beitrag gegen einen vorschnellen Entschluss leisten.
Die Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis, dass die weitere Nutzung der Kernenergie gemeinwohlschädlich und nicht zu verantworten ist.
Entscheidend sind folgende Argumente:
Die Entscheidung über die weitere Nutzung der Kernenergie muss im Gesamtkontext des Klimawandels gesehen werden. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach einer möglichst CO2-armen Energieversorgung. Auf dem Prüfstand stehen der Lebensstil und die Zivilisationsformen der modernen Wachstumsgesellschaft.
Vor dem Hintergrund des globalen Gemeinwohls – als des Wohles aller Menschen – stellen lebenszuträgliche Umweltbedingungen ein fundamentales Gemeinwohlgut dar, das für alle gegenwärtig und zukünftig lebenden Menschen gesichert werden muss.
Hinzu kommen konkrete Probleme der Großtechnologie Kernenergie: Das Problem der Endlagerung ist weder theoretisch noch praktisch gelöst. Die Nutzung der Kernenergie ist mit einer unverhältnismäßigen Verteilung von Schaden und Nutzen verbunden. Kernenergie stellt, da sie die Energiewende behindert, keine Lösung des Klimaproblems dar.
Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
Gerberstraße 26
30169 Hannover
Telefon (0511) 164 09 30
Fax: (0511) 164 09 35
E-Mail: bohlken@fiph.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Philosophie / Ethik, Politik, Religion, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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