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Wissenschaft
Deutschland ist eine Turniermannschaft, heißt es – nur die Zahlen sagen etwas anderes. Eine Untersuchung durch Prof. Dr. Joachim Prinz und Daniel Weimar von der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Duisburg-Essen (UDE) zeigt: Bei den letzten neun Fußballwelt- und -europameisterschaften konnte die DFB-Elf gerade einmal in 25% der Wettkämpfe ihre Leistungen der Vorjahre toppen. An der Spitze stehen dagegen die Niederlande, welche sich in knapp 70% der Fälle steigern konnten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen England mit 67% und Frankreich mit 57%.
Die Turnierqualitäten der europäischen Fußballnationalmannschaften analysierten die UDE-Wissenschaftler nach einem eigenen Modell und nutzen dazu die FIFA-Weltranglisten zwischen 1994 und 2008. Diese berücksichtigen die Ergebnisse aller offiziellen Spiele der vergangenen acht Jahre (ab 2006 vier Jahre). Dabei erkannten Prinz und Weimar, dass Deutschland lediglich in den Jahren 2002 und 2006 einen besseren Auftritt im Turnier hingelegt hatte als vor den Endrunden.
„Das DFB-Team sollte sich also nicht auf seine vermeintliche Stärke als Turniermannschaft verlassen“, so Prof. Prinz. Und auch der aktuell 6. Platz der Weltrangliste lässt nicht auf einen Titel hoffen. „Bei unseren Auswertungen haben wir festgestellt, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ausgangsplatzierung und den im Turnier erreichten Siegen bzw. Punkten gibt.“
Gut sieht es jedoch für Gastgeber Südafrika aus. „Vielleicht liegt das an dem Heimvorteil“, meint Daniel Weimar. „Denn in fast allen untersuchten Fällen konnte das ausrichtende Land zumindest die Leistung der letzten Jahre bestätigen, meist sogar übertreffen. Und bis auf die Schweiz kam jeder WM- bzw. EM-Gastgeber wenigstens ins Halbfinale.“
Weitere Informationen: Daniel Weimar, Tel. 0203/379-4554, daniel.weimar@uni-due.de
Redaktion: Robin Writsch, Tel. 0203/379-2429
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