idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.06.2010 10:30

Unfälle und Entzündlich-rheumatische Erkrankungen: zwei neue GBE-Veröffentlichungen erschienen

Susanne Glasmacher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Unfallgeschehen und Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind die Themen von zwei neuen Veröffentlichungen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE). Das Thema Unfallgeschehen ist in der neuen Online-Publikationsreihe "GBE kompakt" erschienen, die alle drei Monate aktuelle Daten kurz und verständlich zusammenfasst. Die Entzündlich-rheumatischen Erkrankungen erscheinen als 49. GBE-Heft.

    Das Unfallgeschehen in Deutschland lässt sich auf der Basis amtlicher Statistiken nur unvollständig abbilden. Ein Grund dafür ist, dass bedeutsame Bereiche wie Freizeitunfälle nicht systematisch erfasst werden. Daher sind repräsentative Befragungen eine wichtige Ergänzung. Sie liefern einen Überblick über das (nichttödliche) Unfallgeschehen. Die Analysen für GBE kompakt basieren auf ausgewählten Ergebnissen des telefonischen Gesundheitssurveys "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA) des Robert Koch-Instituts. Die GEDA-Daten zeigen, dass etwa jeder zwölfte Erwachsene innerhalb der letzten zwölf Monate wegen einer Verletzung ärztlich versorgt wurde. Telefonische Befragungen ermöglichen auch die Verknüpfung der Angaben zu Unfällen mit soziodemografischen und sozioökonomischen Faktoren, zum Beispiel Bildung, die in amtlichen Unfall-Statistiken nur sehr eingeschränkt erfasst werden.

    Das GBE-Heft "Entzündlich-rheumatische Krankheiten" stützt sich wesentlich auf Daten der "rheumatologischen Kerndokumentation", die im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Gesundheit zum Aufbau regionaler Rheumazentren 1993 eingeführt wurde. Zu den entzündlich-rheumatischen Krankheiten gehören mehr als hundert verschiedene Krankheitsbilder. Gemeinsam ist ihnen, dass es sich um schwere, chronisch entzündliche Allgemeinerkrankungen handelt, bei denen das Immunsystem körpereigene Stoffe und Strukturen angreift, bevorzugt den Bewegungsapparat. Dies führt zu dauerhaften Schmerzen und oftmals zu einem fortschreitenden Verlust körperlicher Funktionsfähigkeit.

    Von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind schätzungsweise insgesamt 2% der Erwachsenen in Deutschland betroffen. Die wichtigste Einzelerkrankung ist die rheumatoide Arthritis mit einer Häufigkeit von 0,5 bis 0,8%. Das Erkrankungsrisiko wird durch genetische Faktoren erheblich beeinflusst. Der wichtigste Umweltfaktor für die Entstehung einer rheumatoiden Arthritis ist das Rauchen. Bei früh einsetzender Behandlung ist bei etwa der Hälfte der Betroffenen ein beschwerdefreier Zustand erreichbar. Daher sollte jede Person mit mehr als sechs Wochen bestehenden Schwellungen in mehr als zwei Gelenken, die nicht durch einen Unfall hervorgerufen sind, ohne Verzug in internistisch-rheumatologische Behandlung überwiesen werden.

    Das GBE-Heft enthält neben den Informationen zur Erkrankung auch Angaben zu Krankheitsfolgen, zu Krankheitslast, zur Inanspruchnahme der Versorgungsangebote (ambulant, akutstationär und Rehabilitation) sowie zu Krankheitskosten. Außerdem werden die besonderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter erläutert. Die Juvenile idiopathische Arthritis ist die häufigste im Kindesalter auftretende chronische rheumatische Erkrankung, daran leiden in Deutschland schätzungsweise 15.000 Kinder und Jugendliche.

    Das GBE-Heft 49 kann schriftlich kostenlos bestellt werden (RKI, GBE, General-Pape-Straße 62, 12101 Berlin, E-Mail: gbe@rki.de, Fax: 030-18754-3513) und ist abrufbar unter www.rki.de/gbe. GBE kompakt ist nur online erhältlich: www.rki.de/gbe-kompakt.

    -------------------------

    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de

    Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

    Pressestelle:
    Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Claudia Paape
    Heidi Golisch

    Kontakt
    Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
    Fax: 030-18754 2265
    E-Mail: presse@rki.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).