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14.06.2010 14:19

Käfer blieben in der Kälte zurück

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Herbarium Haussknecht kehrt an die Universität Jena zurück

    Jena (14.06.10) Ohne größere Schäden kehrt seit heute (14.6.) die Sammlung des Herbarium Haussknecht in die Friedrich-Schiller-Universität Jena zurück. Die Sammlung gepresster und getrockneter Pflanzen hatte vor über zwei Monaten ausgelagert werden müssen, um einer möglichen Zerstörung durch den Tabakkäfer zuvor zu kommen. Nachdem der Schädling entdeckt und durch Zoologen der Jenaer Universität umgehend identifiziert werden konnte, hatte die Universität rasch reagiert. Die wertvolle Sammlung, die zu den größten in Deutschland gehört, war Ende März in Kühlhäuser nach Erfurt transportiert worden. Die fünf LKW-Ladungen wurden zweimal auf max. -25 °C tiefgefroren. Dazwischen lag eine sechswöchige Auftauphase, um noch eventuell überlebende Eier des Tabakkäfers zum Schlüpfen der Larven anzuregen. „Wir gehen davon aus, dass kein Schädling überlebt hat und alle Tabakkäfer in der Kälte zurückblieben“, sagt Dr. Hans-Joachim Zündorf, der für die Sammlung verantwortliche Mitarbeiter des Herbariums. Heute und in den nächsten Tagen werden die ca. eine Million Sammlungsstücke, die ausgelagert waren, wieder in die inzwischen desinfizierten Räume der Universitätssammlung eingeordnet.

    „Schädlingsbefall ist in einem Herbarium nicht ungewöhnlich, auch wenn wir alle möglichen Schutzmaßnahmen treffen“, sagt Dr. Zündorf. Aber die Tabakkäfer waren eine neue Form, die die Pflanzensammlung mit ihren teilweise unschätzbaren älteren Belegen traf. „Dank der guten Zusammenarbeit mit den Zoologen und vielen weiteren Partnern sowie der sofortigen Unterstützung durch die Universitätsleitung konnte größerer Schaden abgewendet werden“, freut sich Zündorf.

    Es wird noch rund eine Woche dauern, bis die Mappen mit den Herbarbögen, die nebeneinander eine Länge von ca. einem Kilometer ergeben würden, wieder eingeräumt sind. Danach steht der einmalige Kultur- und Forschungsschatz wieder für Lehre und Forschung zur Verfügung.

    Kontakt:
    Dr. Hans-Joachim Zündorf
    Herbarium Haussknecht der Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 949280
    E-Mail: h.j.zuendorf[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/Herbarium_Haussknecht__JE_.html - weitere Informationen zum Herbarium Haussknecht.


    Bilder

    Dr. Hans-Joachim Zündorf untersucht einen Herbarbogen auf Schäden.
    Dr. Hans-Joachim Zündorf untersucht einen Herbarbogen auf Schäden.
    Foto: Peter Scheere/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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