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Wissenschaft
Die Universität des Saarlandes veranstaltet im Sommersemester mehrere Ringvorlesungen, die für alle Interessierten offen sind. Dabei werden Themen aus verschiedenen Bereichen behandelt.
In der 25. Kalenderwoche stehen folgende Vorlesungen auf dem Programm:
Montag, 21. Juni 2010
„Tragödie: die bleibende Herausforderung“
19 Uhr, Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
Ringvorlesung der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken
Tragödie und expressionistisches Stationendrama: Georg Kaisers „Von morgens bis mitternachts“
Prof. Dr. Ralf Bogner (Saarbrücken)
In dem berühmten expressionistischen Drama werden wie in einer klassischen Tragödie die letzten, schicksalhaften Stunden und der tragische Tod einer außergewöhnlichen Persönlichkeit auf die Bühne gestellt. Allerdings erweist sich der avantgardistische Text als raffiniertes Spiel und radikaler Bruch mit der Tradition des tragischen Theaters. Gleichzeitig fungiert er als Medium der radikalen Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts.
Weitere Informationen im Internet: www.uni-saarland.de/tragoedie
Dienstag, 22. Juni 2010
„Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“
18 Uhr, Uni-Campus, Geb. A2 2, Hörsaal 2.02
Veranstaltung des Lehrstuhls für Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen
„Dihairesen und Datenbanken – von Platon zur Medizinontologie“
Prof. Dr. Nikolaus Strobach (Philosophie) & Dr. Mathias Brochhausen (IFOMIS - Institute for Formal Ontology and Medical Information Science), Saarbrücken
Vor 2400 Jahren forderte Platon dazu auf, "die Natur an den Gelenken einzuteilen". Er entwickelte dazu eine erste Methodik der Klassifikation, die Technik der so genannten Dihairesen. Auch und gerade im heutigen IT-Zeitalter finden diese aus der Philosophie stammenden Techniken ihre Anwendung, denn die Datenflut in allen Bereichen verlangt nach Verarbeitung. Ein Beispiel ist die moderne Medizin, wo besonders umfangreiche und anwendungsbezogene Datenmengen entstehen.
Weitere Informationen im Internet: http://fr46.uni-saarland.de/
„Die Kunst der Fälschung“
19 Uhr, Stadtgalerie Saarbrücken
Vortragsreihe der Fachrichtung Kunstgeschichte gemeinsam mit der Stadtgalerie Saarbrücken und der Stadt Saarbrücken
„Falsche Kunst und echte Fälscher“
Diane Grobe (Geschäftsführerin Fälschermuseum Wien)
Das Fälschermuseum in Wien ist einzigartig im deutschsprachigen Raum. Anhand von Fälschungen aus der Hand berühmt-berüchtigter Fälscher klärt es außerdem über Urheberrechte und den Unterschied zwischen Original, Kopie und Fälschung auf. Inzwischen werden auch immer mehr falsche Fälschungen angeboten. Wie schwer es selbst für Experten ist, Fälschungen zu enttarnen – oder wie leicht, diese dann doch wieder als Original weiterzuverkaufen – das zeigt sich am Beispiel einer Matisse-Zeichnung, deren Echtheit bisher stark umstritten ist. Gezeigt werden außerdem ein echter Tom Keating, ein falscher Tom Keating und ein echt falscher Kujau.
Filmprogramm zur Ringvorlesung
Mittwoch, 23. Juni, 21 Uhr, Stadtgalerie
Zum Programm der Ringvorlesung „Die Kunst der Fälschung“ gehört auch eine Filmreihe. Die Filme werden jeweils mittwochs um 21 Uhr in der Stadtgalerie gezeigt. Am Mittwoch, 23. Juni, wird ein ganzer Filmabend geboten:
Der dokumentarische Kurzfilm „Almost true: The Noble Art of Forgery“ (Norwegen 1997) des Regisseurs Knut W. Jorfald handelt vom Leben und Werk des Meisterfälschers Elmyr de Hory.
Auch Orson Welles’ berühmter Film „F wie Fälschung“ (F for Fake, Deutschland/Frankreich/Iran 1973) war als Dokumentarfilm über Elmyr de Hory gedacht. Doch der dazu befragte Hory-Biograph Clifford Irving war selbst ein Fälscher: Er hatte unter anderem eine gefälschte Biographie des berühmten Millionärs Howard Hughes vorgelegt. So dreht sich der Film generell um die Frage nach dem Verhältnis von Wahrheit und Täuschung, Realität und Fiktion, Kunst und Fälschung. Dazu entwickelte Welles einen außergewöhnlichen Montagestil, der Dokumentarmaterial und inszenierte Sequenzen spannend kombiniert.
Weitere Informationen im Internet: http://www.unisaarland.net/fake/080610.html
Mittwoch, 23. Juni 2010
„Kulturelle Grundlagen Europas“
19 Uhr, Stadtgalerie Saarbrücken, St. Johanner Markt 24
Ringvorlesung der Fachrichtung Evangelische Theologie
„Vernunft“
Prof. Dr. Nikolaus Strobach (Saarbrücken)
Nachdem bereits "Freiheit" und "Menschenrechte" Themen der Ringvorlesung waren, steht zum Abschluss das Thema "Vernunft" auf dem Programm. Zwar waren die Europäer der vergangenen 2500 Jahre nicht vernünftiger als andere Menschen. Und das deutsche Wort "Vernunft" ist theoretisch erst seit ein paar hundert Jahren bedeutsam. Dennoch ist der Begriff der Vernunft ein Teil der kulturellen Tradition Europas. Seine Geschichte wird der Vortrag anhand einiger Stationen erzählen.
Weitere Informationen im Internet: www.uni-saarland.de/kulturelle_Grundlagen_Europas
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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