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24.06.2010 14:20

Thomas Gessmann-Preise für zwei KIT-Absolventen

Nicole Germeroth DSZ - Deutsches Stiftungszentrum
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Zwei KIT-Promovierte für Mechatronik-Dissertationen ausgezeichnet

    Ganz nahe am Menschen sind die beiden am Karlsruher Institut für Technologie
    (KIT) promovierten Träger des Thomas Gessmann-Preises Mechatronik 2009, Luciana Jatobá Großmann und Mark Bergemann, mit ihren prämierten, die Erkenntnisse aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik zusammenführenden Dissertationen – und damit auch "ganz im Geiste des KIT forschend", wie Professor Detlef Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung und Information, in seinem Grußwort anlässlich der Verleihung der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnung im Senatssaal des KIT Ende der letzten Woche bekräftigte.

    Preisträgerin Dr. Luciana Jatobá Großmann:
    Ein System über und für Vitalität

    Für die mit Urkunde und 10.000 Euro bedachte Preisträgerin Dr. Luciana Jatobá Großmann, Ingenieurin der Elektrotechnik und Informationstechnik, war es ein weiter und engagierter Weg ans Karlsruher Institut für Technologie: 1978 im brasilianischen Recife geboren, machte sie ihren ersten Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik an der Universidade Federal de Pernambuco, nicht ohne als DAAD-Austauschstudentin ein Jahr an die TU Hamburg-Harburg zu wechseln, "um die Nähe zur Forschung an einer deutschen Universität zu suchen".
    Das im Oktober 2001 begonnene und in rasantem Tempo abgelegte Studium für den Master of Science in Information and Communication Engineering am Karlsruher International Department ergänzte sie durch eine hilfswissenschaftliche Tätigkeit am KIT-Institut für Technik der Informationsverarbeitung unter Professor Klaus Müller-Glaser, die ihr die Türen für ihre dort mit Auszeichnung abgelegte Dissertation "Assessment of Human Physical Activity using Mobile Sensors" aus dem Jahr 2009 öffnete.

    In ihrer ausgezeichneten Doktorarbeit entwickelte Jatobà Großmann ein mobiles Monotoringsystem, das mittels am Körper befestigter Sensoren physiologische Parameter liefert, die Aussagen über den Aktivitätszustand des Trägers bzw. Patienten erlauben. Diese Daten können mit anderen Vital-Daten wie Puls oder
    Blutdruck in Korrelation gesetzt werden und ermöglichen so eine bessere Diagnose.

    Preisträger Dr. Mark Bergemann:
    Für ein Leben ohne Brille

    Der zweite Preisträger, der 1977 in Göppingen geborene Dr. Mark Bergemann, studierte von 1997 bis 2002 Maschinenbau an der Universität Karlsruhe – nicht
    ohne für exzellente Studienleistungen mit Preisen und Auszeichnungen belohnt
    zu werden. Nach einem Master of Business Administration am Collège des Ingénieurs in Paris kam er 2004 als Doktorand ans Institut für Angewandte Informatik/Automatisierungstechnik (IAI) im damaligen Forschungszentrum Karlsruhe, wo ihm sein Doktorvater Professor Georg Bretthauer "echte Pionierarbeit" in Aussicht stellte. Die Vision des in Zusammenarbeit mit der Uniklinik in Rostock 2004 gestarteten Forschungsprojektes: ein Leben ohne Brille – auch für Menschen mit Altersweitsichtigkeit und Grünem Star.

    Bergemann testete in seiner ebenfalls mit 10.000 Euro ausgezeichneten Dissertation verschiedene Lösungsmöglichkeiten und befand ein mechatronisches
    System zur Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit des menschlichen
    Auges als die beste Lösung.

    Der Preis und die Stiftung

    Die Preisübergabe übernahm der Vorsitzende der Thomas Gessmann-Stiftung,
    Gerhard Häußermann, der zudem den Stiftungsgeber Gessmann, einen außer-
    gewöhnlichen Self-Made-Mann und "begnadeten Kaufmann", der 1946 mit der
    Herstellung von Hosenknöpfen aus Produktionsabfällen begann und durch
    mehrere kunstoffverarbeitende Betriebe vermögend wurde, vorstellte.

    Die mit einem Stiftungsvermögen von rund 17 Millionen Euro und einem Fördervolumen von 350.000 Euro ausgestattete Thomas-Gessmann-Stiftung fördert
    begabte Studierende an Hochschulen des Landes Baden-Württemberg in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern durch die Vergabe von Stipendien und die Gewährung von Beihilfen - zum Beispiel für die Anschaffung fachwissenschaftlicher Literatur - sowie Studierende oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Baden-Württemberg durch die Vergabe von Preisen.

    Die im Juli 2009 durch die KIT-Forschungsförderung erfolgte Ausschreibung des Thomas Gessmann-Preises richtete sich ausschließlich an KIT-Nachwuchswissenschaftler mit ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten, die einen hohen Praxisbezug vorweisen.


    Weitere Informationen:

    http://www.kit.edu/1351.php - Ansprechpartnerin Tatjana Rauch


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Maschinenbau
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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