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31.07.2001 15:06

Runder Tisch der TA-Akademie mit Behinderten: ÖPNV-Nutzung als Hindernislauf

Dr. Birgit Spaeth Pressestelle
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

    Bereits im Jahr 2003 soll mit der behindertengerechten Erhöhung der ersten Bahnsteige im Stuttgarter S-Bahn-Netz begonnen wer-den. Das sagte Witgar Weber, stellvertretender Regionaldirektor des Verbandes Region Stuttgart und Geschäftsführer des Verban-des Verkehrsregion Stuttgart (VVS), beim zweiten ,,Runden Tisch zur Barrierefreien Mobilität'' der Akademie für Technikfolgenab-schätzung in Baden-Württemberg (TA-Akademie) am 27. Juli, an dem neben Weber Vertreter der Deutschen Bahn AG und der Landkreise mit zahlreichen Betroffenen über die behindertenge-rechte Gestaltung des ÖPNV diskutiert haben. Die Machbarkeits-studie der Firma Switch Consult sieht vor, dass insgesamt 33 S-Bahnhöfe in der Region Stuttgart entweder vollständig (9) oder zumindest in einem Teilbereich von rund sechs Metern Länge (24) auf das Niveau der neuen S-Bahn-Züge angehoben werden sollen, um ein stufenloses Einsteigen zu ermöglichen. Die Kosten für die-se Maßnahmen werden auf rund 30 Millionen Mark geschätzt.
    Die Studie war im Auftrag des Verbandes Region Stuttgart erstellt worden und wurde im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ver-treter der Behindertenverbände begrüßten Webers Ankündigung, betonten jedoch, mit der Erhöhung der Bahnsteige alleine sei es nicht getan. ,,Eine behindertengerechte Architektur beginnt bereits auf dem Bahnhofsvorplatz'', so Werner Bitz vom Körperbehinder-ten-Verein Stuttgart. Auch die Schalter der neuen S-Bahnzüge sei-en für Sehbehinderte ungeeignet. All dies seien wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer optimalen S-Bahn, sagte Bitz. Aus den Rei-hen der Teilnehmer kamen weitere Vorschläge: Niederflurbusse müssten beispielsweise bereits im Fahrplan gekennzeichnet wer-den, auch fehle an den meisten Bahnhöfen ein Leitsystem für Seh-behinderte und Blinde.
    Kerstin Pauls (TA-Akademie) stellte eine Machbarkeitsstudie für einen ,,Bahnhof für alle Nutzer'' in Aussicht, die gemeinsam mit dem Runden Tisch entwickelt werden soll. ,,Davon profitieren auch andere ,,mobilitätsbehinderte'' Kunden, etwa Eltern mit Kin-dern oder ältere Menschen,'' sagte Pauls. Wichtig sei eine ge-schlossene Planung, die bereits bei der Gestaltung von Bahnhofs-vorplätzen und Gebäuden alle Nutzer im Auge habe.*

    Ansprechpartner: Marcus Steierwald, Tel: 0711/9063-107
    Marcus.steierwald@ta-akademie.de

    Markus Geckeler, Tel. 0711/9063-222 Markus.geckeler@ta-akademie.de

    * Kerstin Pauls (Hrsg.) ,,Barrierefreiheit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region Stuttgart''. Arbeitsbericht Nr. 190, Juni 2001. Zu Bestellen unter Fax 0711/9063-286 oder unter www


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Verkehr / Transport
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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