idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.07.2010 10:21

Presseinformation: Weltklimarat beruft Helmholtz-Experten

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Der Weltklimarat IPCC hat sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Helmholtz-Gemeinschaft berufen, um am nächsten Weltklimareport in verantwortlichen Funktionen mit zu arbeiten.

    „Der Bericht des Weltklimarats ist die Basis für politische Entscheidungen und muss höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen. Deshalb werden die besten Experten weltweit angefragt, um Verantwortung für einzelne Kapitel zu übernehmen“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Die Helmholtz-Gemeinschaft hat in den letzten Jahren systematisch die Klimaforschung ausgebaut, die Berufung von sieben Helmholtz-Experten in den Weltklimarat zeigt, dass unsere Expertise auch weltweit anerkannt und gebraucht wird.“

    Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft hat bereits als koordinierender Leitautor am vierten IPCC-Report (2007) mitgearbeitet. Er wird nun als Gutachter (Review Editor) tätig sein und ist verantwortlich für das Kapitel über die von Eis bedeckte Erdoberfläche - die so genannte Kryosphäre. „Ich freue mich sehr über meine Berufung und das damit entgegengebrachte Vertrauen. In meiner neuen Funktion im Begutachtungsprozess möchte ich dazu beitragen, auch für den neuen Weltklimabericht den bewährten hohen wissenschaftlichen Standard zu gewährleisten“, so der renommierte Klimawissenschaftler, der auch die Klimainitiative der Helmholtz-Gemeinschaft leitet. „Ich bin überzeugt, dass der IPCC-Report eines der zuverlässigsten Beratungswerkzeuge für politische Entscheidungsträger ist“, so Lemke weiter. Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut wird als koordinierender Leitautor für das neue Kapitel Ozeanökosysteme tätig. Als Autor von mehr als 210 wissenschaftlichen Fachartikeln beschäftigt sich Pörtner mit den Anpassungspotentialen und -strategien von Tieren an sich ändernde Umweltbedingungen im Ozean.

    Aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wurden Priv.-Doz. Dr. Veronika Eyring und Prof. Dr. Robert Sausen ausgewählt. Veronika Eyring wurde als Leitautorin für das Kapitel „Evaluierung von Klimamodellelen“ berufen. Im DLR beschäftigt sie sich mit der Evaluierung von Klima-Chemie-Modellen und mit den Auswirkungen der Schifffahrt auf das Klima. Robert Sausen wurde als Leitautor für das Kapitel „Verkehr“ ausgewählt. Im DLR-Institut für Physik der Atmosphäre leitet er die Abteilung „Dynamik der Atmosphäre“, die sich u. a. mit den Auswirkungen des Verkehrs auf die Zusammensetzung der Atmosphäre und auf das Klima befasst.

    Erstmals als koordinierender Leitautor dabei ist Priv. Doz. Dr. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Um-weltforschung - UFZ. Der Agrarökologe koordiniert zusammen mit Robert John Scholes vom Council for Scientific and Industrial Research Südafrika das Kapitel „Terrestrische und inländische Wassersysteme“. Settele hatte zuletzt das größte Forschungsprojekt der EU im Bereich der terrestrischen Biodiversität koordiniert und in diesem Zusammenhang auch untersucht, wie sich der Klimawandel auf die biologische Vielfalt von Fauna und Flora auswirkt.

    Vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht werden Prof. Dr. Daniela Jacob und Prof. Dr. Hans von Storch an dem bedeutenden Klimabericht mitarbeiten. Beide wurden als Hauptautoren für die Arbeitsgruppe ausgewählt, die sich mit den Folgen des Klimawandels sowie möglichen Anpassungsstrategien auseinandersetzen wird. Daniela Jacob leitet seit dem 1. Juni dieses Jahres am Climate Service Center (CSC) des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht die Abteilung „Klimasystem“. Hans von Storch ist Leiter des GKSS-Instituts für Küstenforschung und wird sich als Leitautor eines Kapitels unter anderem mit der Frage befassen, wie Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Aussagen zum Klimawandel umgehen müssen.

    Der IPCC hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten vier umfassende Sachstandberichte veröffentlicht. Der fünfte IPCC-Bericht soll neben den physikalischen Grundlagen insbesondere die sozioökonomischen Auswirkungen des Klimawandels und die Konsequenzen für eine nachhaltige Entwicklung behandeln. Dazu werden verstärkt die regionalen Aspekte des Klimawandels untersucht und Wege gesucht, sich dem Klimawandel anzupassen beziehungsweise seine Auswirkungen zu vermindern. Die Teilberichte werden 2013 beziehungsweise 2014 erscheinen. Insgesamt arbeiten 831 renommierte Wissenschaftler aus aller Welt am nächsten Klimareport mit, darunter 36 aus deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen.

    Mehr Informationen:
    Zu Peter Lemke und Hans-Otto Pörtner, Alfred-Wegener-Institut:
    http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/detail/item/scienti...

    Zu Hans von Storch und Daniela Jacob, GKSS: http://www.gkss.de/public_relations/press_releases/010011/index_0010011.html.de

    Zu Josef Settele, UFZ:
    http://www.ufz.de/index.php?de=19749

    Zu Veronika Eyring und Robert Sausen, DLR:
    http://www.dlr.de/ipa

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3 Milliarden Euro die größte Wissenschafts-organisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Meer / Klima
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).