idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.08.2001 09:39

Nutztierhaltung im Brennpunkt: Politiker, Praktiker und Professoren suchten den Dialog in Ruthe

Natascha Windhorst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

    Um aktuelle Fragen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung ging es bei einem Treffen, zu dem das Landvolk Niedersachsen und die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) am 23. August den niedersächsischen Umweltminister und niedersächsische Bundestagsabgeordnete in das Lehr- und Forschungsgut der TiHo nach Sarstedt-Ruthe eingeladen hatten. Minister Wolfgang Jüttner und die Parlamentarier - unter ihnen der Parlamentarische Staatssekretär Gerd Andres sowie Prof. Monika Ganseforth und Heino Wiese - nutzten die Gelegenheit, vor Ort die verschiedenen Musterstallungen zu besichtigen. Sie diskutierten mit Wissenschaftlern und Praktikern darüber, mit welchen Haltungsformen ein Optimum an Tierschutz, Umweltschutz und Verbraucherschutz realisiert werden kann. Fünf Wissenschaftler der TiHo , unter ihnen Rektor Volker Moennig, und eine sechsköpfige Delegation des Landvolks Niedersachsen, angeführt von Präsident Wilhelm Niemeyer, standen für die Gespräche zur Verfügung.

    Politiker, Wissenschaftler und die Vertreter des Landesbauernverbands waren sich einig darüber, dass in der kontrovers und hitzig geführten öffentlichen Debatte um den Änderungsbedarf in der Landwirtschaft, und insbesondere der Tierhaltung, die Erkenntnisse der Forschung und Praxis angemessen berücksichtigt werden müssten . Andernfalls bestehe die Gefahr, dass es zu vorschnellen und einseitigen ordnungspolitischen Eingriffsregelungen mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen kommen könnte, ohne dass die angestrebten Verbesserungen erreicht würden. So habe sich beispielsweise herausgestellt, dass manche neue Haltungsformen zwar den Tierschutz verbesserten, dafür jedoch neue Umweltbelastungen mit sich brächten und die Nahrungsmittelsicherheit gefährdeten. Dies gelte insbesondere für die Legehennenhaltung, die im Kontext der Agrarwende noch in diesem Jahr vom Gesetzgeber neu geregelt wird. Gerade die von vielen Verbrauchern bevorzugten Freilandhaltung führe zu erheblichen Belastung der Luft und des Bodens.

    Wenige Tage vor seinem Besuch in Ruthe, am 16.08.2001, wurde Jüttner mit folgenden Worten in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zitiert: "Ein Freiland-Huhn dürfte aus Gründen des Immissions-Schutzes und des Wasserschutzes gar nicht stattfinden." Und weiter: "Da kollidieren Tier- und Menschenschutz. Das wird ein richtig schöner Konflikt, der uns noch lange beschäftigen wird."

    Eine Diskussion an der sich Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule auch zukünftig aktiv beteiligen werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Tier / Land / Forst
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).