idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes
Brandenburg hält seine Zusage, bis zum Ende 2012 durch einen Neubau auf
dem Fachhochschul-Campus die Voraussetzungen zu schaffen, um die
Fachbereiche Sozialwesen und Informationswissenschaften aus der
Innenstadt ins Bornstedter Feld zu verlagern, nicht weiter aufrecht. Die
Planungsarbeiten wurden unterbrochen und die Hochschule unvermittelt vor
vollendete Tatsachen gestellt.
Noch vor einem Jahr erklärten die damaligen Wissenschafts- und
Finanzminister, dass die baulich gegenüber den dezentralen
Hochschul-Standorten stark benachteiligte FHP - die sich aufgrund ihres
Angebots und ihrer Lage dennoch höchster Nachfrage erfreut - nun
innerhalb weniger Jahre ausgebaut werde. Der rasche Ausbau des Campus
bis Ende 2012 ist wesentliche Basis für die in der Struktur- und
Entwicklungsplanung formulierten Entwicklungsvorhaben und daher
Bestandteil der Zielvereinbarungen zwischen MWFK und FHP, die Ende 2009
von der Ministerin, Frau Dr. Münch, und dem Rektor, Prof. Dr. Johannes
Vielhaber, unterzeichnet wurden.
„Dieser Einschnitt trifft die Hochschule im Kern. Die interdisziplinäre,
fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit – Grundlage für das
Interflex-Konzept, mit dem die Hochschule vor einem Jahr siegreich im
bundesweiten Wettbewerb um die Exzellente Lehre war - wird nachhaltig
gestört, das Zusammenwachsen gestalterischer, ingenieurtechnischer,
informationswissenschaftlicher und sozialer Studiengänge wird behindert
und der Stimmungsaufschwung, der trotz der vielen damit verbundenen
Zusatzarbeit durch die Perspektive eines Umzugs Ende 2012 in der
Hochschule erzeugt wurde, droht ins Gegenteil zu verkehren.“, so
Johannes Vielhaber.
Derzeit verfügt die Hochschule über keinerlei Informationen zum weiteren
Procedere. Alle Auszugspläne aus dem Gebäude am Alten Markt sind
gestoppt. Statt dessen müssen dringend erforderliche
Sanierungsmaßnahmen, die vor dem Hintergrund des Umzugs durchaus zum
Unmut der Studierenden und Lehrenden zurückgestellt wurden, nun doch
noch in Angriff genommen werden. Leider kann die Zusage zur Nutzung von
Teilflächen durch die Stadt- und Landesbibliothek, die vor dem
Hintergrund des bevorstehenden Neubaus getroffen wurde, nicht
zurückgezogen werden.
Dennoch hofft die Hochschule, dass die Entscheidung noch nicht endgültig
ist. Denn: Noch sind die ehemaligen Fördermittel des Bundes aus dem
Hochschulbauförderprogramm (bis 2013) zweckgebunden für den Hochschulbau
zu verwenden. Und wenn das Land die 50%ige Kofinanzierung bis dahin
sicherstellt, müsste nach Ansicht der FHP das Bauvorhaben finanziell
realisiert werden können. Zudem steht der Altbau auch anderen Interessen
zur Entwicklung des Umfelds des Landtagsneubaus im Wege.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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