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29.08.2001 14:13

Jahrestagung 2001 der Arbeitskreise »Archäometrie und Denkmalpflege«, 5. bis 7.9.2001 in der FH Köln

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Einladung zur PRESSEKONFERENZ:
    Dienstag, 4. September 2001, 11.00 Uhr, in der FH Köln. Auf der Pressekonferenz wird ein Überblick über die wichtigsten Themen Jahrestagung 2001 der Arbeitskreise »Archäometrie und Denkmalpflege« der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker gegeben. Im Vordergrund der zahlreichen Vorträge der diesjährigen Tagung stehen die neuesten Forschungsergebnisse der materialanalytisch arbeitenden Richtung der Archäometrie. Das Themenspektrum reicht von Elektromagnetischer Kartierung und vor-mathematischer Geometrie über tödliche Fußnoten bis hin zur Laserreinigung in der Restaurierung sowie Neutronenaktivierungsanalysen.

    Die Jahrestagung 2001 der Arbeitskreise »Archäometrie und Denkmalpflege« der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker findet auf Einladung des Fachbereichs Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut der Fachhochschule Köln vom 5. bis 7. September 2001 im Geisteswissenschaftlichen Zentrum der Hochschule statt (Ubierring 40, 50678 Köln, Hörsaal 137). Im Vordergrund der zahlreichen Vorträge der diesjährigen Tagung stehen die neuesten Forschungsergebnisse der materialanalytisch arbeitenden Richtung der Archäometrie. Das Themenspektrum reicht von Elektromagnetischer Kartierung und vor-mathematischer Geometrie über tödliche Fußnoten bis hin zur Laserreinigung in der Restaurierung sowie Neutronenaktivierungsanalysen. Auf einer Pressekonferenz wird Prof. Dr. Robert Fuchs, Leiter der Studienrichtung Restaurierung und Konservierung von Schriftgut, Graphik und Buchmalerei des Fachbereichs Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut der FH Köln, einen Überblick über die wichtigsten Tagungsthemen geben und für Fragen zur Verfügung stehen. Die PRESSEKONFERENZ findet statt am Dienstag, 4. September 2001, um 11.00 Uhr, in den Räumen Studienrichtung Restaurierung und Konservierung von Schriftgut, Graphik und Buchmalerei (Ubierring 40, 50678 Köln).

    ARCHÄOMETRIE
    Archäometrie ist ein vergleichsweise junger Wissenschaftszweig, bei dem naturwissenschaftliche Methoden zur Beantwortung archäologischer Fragestellungen eingesetzt werden. Hierbei arbeiten Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler mit Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern interdisziplinär eng zusammen: Physiker, Chemiker, Biologen, Materialkundler, Geologen, Geophysiker, Mineralogen und Mediziner arbeiten zusammen mit Archäologen, Vor- und Frühgeschichtlern, Ägyptologen und Orientalisten. Entsprechend den völlig unterschiedlichen Fragestellungen und Problemen bei der Aufklärung unserer Vergangenheit ist die Archäometrie ein thematisch sehr weitgespanntes Gebiet und wird in drei Hauptrichtungen untergliedert: Prospektion (archäologische Fundstätten lokalisieren und vermessen), Analytische Methoden (Material von archäologischen Funden wie Werkzeugen, Gebrauchsgegenständen, Schmuckstücken oder Nahrungsresten genau charakterisieren) sowie Altersbestimmung.

    JAHRESTAGUNG 2001 DER ARBEITSKREISE »ARCHÄOMETRIE UND DENKMALPFLEGE«
    Die Jahrestagung 2001 der Arbeitskreise »Archäometrie und Denkmalpflege« beginnt am Mittwoch, den 5. September 2001, um 10.00 Uhr, mit einer Begrüßung durch den Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner. Anschließend geht es zunächst um archäologische Probleme, nachmittags werden einige Posterpräsentationen und neueste Untersuchungen von Metallobjekten diskutiert sowie verschiedene neue Analysen- und Restaurierungsmethoden vorgestellt. Der Tag schließt mit einem Empfang durch die Kanzlerin der Fachhochschule Köln, Dr. Gisela Nagel und einem öffentlichen Vortrag (20.15 Uhr) in der Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums der Hochschule (Mainzerstr./Maternusstr.) über neue Untersuchungen der Felsenmalereien in Namibia durch den Leiter der Felsbildforschung am Ernst-Barth-Institut Köln, Dr. Tilman Lenssen-Erz: »Pinsel, Grabstock, Bogen - PRÄHISTORISCHE ÜBerlebens-KÜnstler in Afrika und die Rolle des Restaurators«

    Am Donnerstag stehen die Themen: Naturstein, Baumaterial, Mörtel, Organische Materialien, Datierung und Glas - von historischen Baumaterialien in Südtirol bis zum Email aus Limoges - auf dem Tagungsprogramm Am Freitag geht es um Keramik sowie um Pigmente und den Farbstoff Drachenblut. Anschließend werden die neuesten Ergebnisse zum Bartholomäusmeister vorgestellt , einem Maler ohne Namen, dem im Wallraff-Richartz-Museum eine Ausstellung gewidmet war.

    DIE DREI HAUPTRICHTUNGEN DER ARCHÄOMETRIE
    Bei PROSPEKTION in der Archäometrie geht es darum, archäologische Fundstätten zu lokalisieren und zu vermessen. Hier sind z.B. Geomagnetik, Geoelektrik, Luft- und Satellitenbildinterpretation wesentliche naturwissenschaftliche Methoden, die genaue Vorstellungen z.B. über die Lage und den Grundriss alter, unter der heutigen Landoberfläche verborgener Siedlungsstätten liefern können.

    ANALYTISCHE METHODEN dienen in der Archäometrie dazu, das Material von archäologischen Funden wie Werkzeugen, Gebrauchsgegenständen, Schmuckstücken oder Nahrungsresten genau zu charakterisieren. Da archäologische Funde nach Möglichkeit nicht zerstört werden sollen, sind zerstörungsarm oder zerstörungsfrei arbeitenden Analysemethoden gefragt. Solche Methoden wurden erst in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten entwickelt - mit ein Grund für das relativ kurze Bestehen der Archäometrie als Wissenschaftszweig. An der Fachhochschule Köln existiert seit 1989 ein weltweit anerkanntes Labor für zerstörungsfreie Analyse von Kunstwerken (Prof. Dr. Robert Fuchs), das mit einmaligen wissenschaftlichen Geräten ausgerüstet ist. Die Ergebnisse der Materialanalytik in der Archäometrie geben oftmals Auskunft über alte Herstellungstechniken und das verwendete Material sowie dessen Herkunft und Verbreitung. Es lassen sich gerade aus dem Zusammenspiel von naturwissenschaftlicher Analytik und archäologischem Befund oft neue Erkenntnisse gewinnen z.B. über frühere Lebensbedingungen und Gepflogenheiten, über das teilweise ausgesprochen hohe technische Know-how unserer Vorfahren oder über alte Handelsverbindungen zwischen den Völkern.

    ALTERSBESTIMMUNGEN waren von je her ein wesentlicher Punkt in der archäologischen Forschung. Auch hier können neue naturwissenschaftliche Methoden ihren Beitrag leisten, z.B. mit der inzwischen häufig eingesetzten Radiokarbonmethode.

    Weitere Informationen:
    Fachhochschule Köln
    FB Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut
    Prof. Dr. Robert Fuchs, Tel: 0221-8275-3477, email: fuchs@re.fh-koeln.de
    Ubierring 40, 50678 Köln

    DAS umfangreiche PROGRAMM DER JAHRESTAGUNG steht im Anhang der Pressemitteilung auf den Web-Seiten der FH Köln UNTER http://www.presse.fh-koeln.de/aktuell/


    Weitere Informationen:

    http://www.presse.fh-koeln.de/aktuell/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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