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Wissenschaft
Vom 30. August bis 8. September 2010 diskutieren mehr als 40 Vertreter aus Kultur- und Naturwissenschaften auf der Zeche Zollverein in Essen die Frage, woher unsere „Energien“ – gemeint sind nicht nur natürliche Energieressourcen, sondern auch Motivation, Ideen und Wünsche – kommen. Auf Einladung der Universität Duisburg-Essen und des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), gefördert durch die RWE AG, widmen sich Wissenschaftler und Experten aus historischer und theoretisch-philosophischer sowie aus naturwissenschaftlich-technischer Sicht dem Verhältnis des Menschen zu seinen Energien in Vergangenheit und Zukunft.
Der Kulturtheoretiker Hartmut Böhme eröffnet die Sommerakademie am 30. August mit dem Vortrag „Was ist und zu welchem Ende studieren wir die prometheische Kultur?“, ab dem 1. September hält der Kulturwissenschaftler Thomas Macho an fünf Tagen eine öffentliche Vorlesung über den „Mythos Prometheus“. Zum Ende der Sommerakademie widmet sich am 7. September ein Diskussionspanel mit Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, und Fritz Vahrenholt, Chief Executive Officer der RWE Innogy GmbH Essen, den „Energiekonzepten für Deutschland und die Welt“. Die zehntägige Sommerakademie unter der Leitung des Politikwissenschaftlers und KWI-Direktors Claus Leggewie und der Essener Literaturwissenschaftlerin Ursula Renner-Henke umfasst zudem fünf Meisterklassen, weitere öffentliche Vorträge, Lesungen und Diskussionen sowie eine Dokumentarfilmreihe und eine Gesangsklasse.
Der Mythos von Prometheus handelt davon, dass Energieressourcen knapp werden. Weil Prometheus, der Titan, den Göttervater beim Opfer betrogen hat, nimmt Zeus den Menschen das Feuer: Rohes kann nicht mehr in Gekochtes verwandelt werden, die Glut der Schmiede verlischt. Es ist das Ende der Technik, bevor sie überhaupt erst richtig begonnen hat. Kein Herdfeuer mehr, das für jenes angenehme Mikroklima sorgt, in dem sich familiäre Soziabilität genauso entwickeln kann, wie wissenschaftliche Ideen oder die Träume der Dichter. Ziel der Sommerakademie ist es, das Verhältnis des Menschen zu seinen Energien zu untersuchen und zukünftige Alternativen zu identifizieren.
Ausführliche Informationen zu Meisterklassen, ReferentInnen und Ablauf: http://www.prometheus2010.de
Wissenschaftliche Leitung:
Claus Leggewie, Direktor des KWI und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU); Ursula Renner-Henke, Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft seit dem 18. Jahrhundert und Kulturwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen; Peter Risthaus, Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Ästhetik und literarische Medien an der Ruhr-Universität Bochum
Förderer: RWE AG
Partner: ChorWerk Ruhr, Buchhandlung Proust, Stiftung Zollverein, RuhrMuseum, Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Veranstaltungsorte: Alle Veranstaltungen finden im Kokskohlenbunker (rechts des Haupteingangs der Kohlenwäsche, Zeche Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen) statt, bis auf:
Lesung (2.9.): Buchhandlung Proust, Am Handelshof 1, 45127 Essen
Dokumentarfilmfest (4.-5.9.): Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Straße 2, 45128 Essen
Konzert (8.9.): PACT Zollverein (kleine Bühne), Bullmannaue 20a, 45327 Essen
Kontakt:
Dr. Peter Risthaus, Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Ästhetik und literarische Medien, Germanistisches Institut, Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0177 4793672, peter.risthaus@rub.de
Magdalena Schaeffer, Pressesprecherin, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI),
Tel. 0201 7204 -152, magdalena.schaeffer@kwi-nrw.de
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder kollektive Erinnerung, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, soziale Verantwortung und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
http://www.kulturwissenschaften.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Meer / Klima, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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