idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.09.2001 13:17

Geringere Kosten, weniger Gesundheitsrisiken

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    MFH-Student untersucht Alternativen zum konventionellen Kühlschmiermittel-Einsatz bei Kludi

    Bei der Kludi-Gruppe wird demnächst die Fertigung der Bad- und Küchenarmaturen mit weniger Kühlschmierstoffen auskommen. Dies bedeutet geringere Fertigungskosten, geringere Umweltbelastungen und geringere Gesundheitsrisiken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens.

    Im Rahmen seiner Diplomarbeit untersuchte Miguel Alonso Garcia, Student der Produktionstechnik an der Märkischen Fachhochschule (MFH) Alternativen zum konventionellen Einsatz von Kühlschmierstoffen. Mit Erfolg, wie Dipl.-Ing. Peter Gantenbrink von Kludi feststellt.

    Die spanende Verarbeitung in der Industrie kommt ohne den Einsatz von Kühlschmierstoffen nicht aus. Dieser Hilfsstoff besitzt eine Reihe von positiven technischen Effekten. So lässt sich die zur Zerspanung erforderliche Energie und die damit entstehende Wärme reduzieren. Mit dem Einsatz der Kühlschmierstoffe sind aber auch erhebliche Kosten in Form von Materialkosten, Maschinenausfallkosten oder Entsorgungskosten, um nur einige zu nennen, verbunden. Hinzu kommen in nicht unerheblichen Maße Umweltbelastungen und Gesundheitsrisiken für die Mitarbeiter. Durch den Kontakt mit diesen Stoffen können Allergien, Hautkrankheiten oder Erkrankungen der Atemwege auftreten.

    In seiner Diplomarbeit befasste sich Miguel Alonso Garcia schwerpunktmäßig mit den Einsatzmöglichkeiten der sogenannten Minimalmengenschmierung als Alternative zur Vollstrahlschmierung. Bei dieser Technologie, die seit einigen Jahren bekannt ist, sich in den Unternehmen und bei den Maschinenherstellern aber noch nicht durchgesetzt hat, werden kleinste Mengen von Aerosolen im Druckluftstrom punktgenau auf die Zerspanstelle des Werkzeugs gesprüht. Dadurch verringert sich die Menge an einzusetzenden Kühlschmierstoffen erheblich. Überprüft wurde, ob eine Nachrüstung auf die Minimalmengenschmierung bei den vorhandenen CNC-Drehmaschinen und Bearbeitungszentren der Kludi-Gruppe sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

    Die ersten Ergebnisse nach dreimonatigem Einsatz lassen sich sehen: Mit dem Einsatz der neuen Technologie wird pro Monat und pro Maschinen nur noch 1% der heutigen Kühlschmierstoffe verwendet. Die Maschinenreinigungszeit konnte erheblich gesenkt werden, da die Späne aufgrund der wesentlich geringeren Kühlschmierstoffmenge nicht durchnässt sind und sich im trockenen Zustand leichter aus dem Arbeitsraum entfernen lassen. Auch die Mitarbeiter sind zufriedener. Der eigene Arbeitsplatz ist nun sauberer und der Kontakt mit dem gefährdenden Kühlschmiermittel entfällt.

    In der Kludi-Gruppe wird das Verfahren der Mininalmengenschmierung in Zukunft aus technischer und betriebswirtschaftlicher Sicht verstärkt Berücksichtigung finden.


    Bilder

    Freuen sich über die guten Ergebnisse der Diplomarbeit: MFH-Mitarbeiter Wolf Schneider, Peter Gantenbrink von Kludi Diplomand Miguel Alonso Garcia und MFH-Professor Dr. Heinrich Reents (v.l.n.r.)
    Freuen sich über die guten Ergebnisse der Diplomarbeit: MFH-Mitarbeiter Wolf Schneider, Peter Ganten ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).