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06.09.2001 13:53

Mobil in der Kulturregion? Regionale Bevölkerungsumfrage liefert umfangreiches Datenmaterial

Annette Brinkmann Prof. Dr. Andreas Joh. Wiesand
Zentrum für Kulturforschung

    Wie mobil ist die Bevölkerung bei Theater-, Konzert- oder Ausstellungsangeboten in einer sogenannten Kulturregion, wie der Rheinschiene - einem Großraum, der von Bonn über Köln und Düsseldorf bis Duisburg reicht? Werden kulturelle Angebote der großen Einrichtungen von der gesamten Region genutzt oder gibt es hier "unsichtbare Grenzen", beispielsweise zwischen Düsseldorf und Köln? Wie rege ist die Mobilität der Rheinländer bei großen Kulturevents? Diesen und weiteren Fragen ging eine repräsentative Umfrage des Zentrums für Kulturforschung nach, die im Auftrag des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW sowie 10 großen Kultureinrichtungen der Region durchgeführt wurde.

    Für die Rheinschienen-Umfrage "Mobil in der Kulturregion" wurden knapp 4.500 Bürger ab 14 Jahre in halbstündigen Interviews in ihren Haushalten zum kulturellen Verhalten, Interesse und zu ihrer Mobilität befragt.
    Die Umfrage zeigte, dass die Bürger in den vier untersuchten Städten und im Umland sehr mobil sind, wenn es um die Nutzung kultureller Angebote geht: Rund 66% der befragten Bürger in der Region haben schon einmal außerhalb ihrer Stadtgrenzen in einer der Metropolen der Region, also Bonn, Köln, Düsseldorf und/oder Duisburg, ein kulturelles Angebot besucht. Bei den Probanden aus dem Umland waren es sogar 79% Prozent. Der Grund: Bei der im Umland lebenden Bevölkerung handelt es sich häufig um Pendler, die ohnehin in den großen Städten arbeiten und auch das kulturelle Angebot dort zu schätzen wissen.
    Die generelle Bereitschaft der Befragten ist - unter der Voraussetzung eines attraktiven kulturellen Angebots - noch deutlich größer. In der Regel ließe sich der "Kulturtourismus" in den Städten noch um etwa ein Drittel und mehr steigern.
    Wie man das regionale Kulturangebot noch attraktiver gestalten kann, wurde ebenfalls im Rahmen der Umfrage thematisiert. Besonders begehrt sind beispielsweise beim Publikum Pakete wie gemeinsame Eintrittskarten oder spartenübergreifende Programmangebote. 45% wünschen zudem Kombi-Tickets der Verkehrsbetriebe. Eine lange Öffnungszeit der Museen am Abend ist für viele unverzichtbar geworden. Da der Einzugsbereich der Kulturhäuser nicht immer dem geographischen Einzugsgebiet entspricht, kann es überdies sinnvoll sein, wenn weiter entfernt liegende Kultureinrichtungen miteinander kooperieren und gemeinsame Programmangebote und Strategien für die Öffentlichkeitsarbeit entwickeln.
    Diese und weitere Ergebnisse der Umfrage stehen im Mittelpunkt eines Symposiums

    "Kulturregion Rheinschiene im Bürgerurteil -
    Zur Gestaltung eines bürgernahen Kulturmarketings"
    am 26.9. von 10 Uhr bis 18 Uhr
    in der Kunst- Ausstellunghalle der BRD in Bonn,

    auf dem das Zentrum für Kulturforschung und die an der Umfrage beteiligten Kultureinrichtungen einzelne empirische Ergebnisse vorstellen werden. Das Symposium richtet sich an Kulturpolitiker, Wissenschaftler, Marketingfachleute, Journalisten, Mitarbeiter von Kulturbetrieben und sonstiges Fachpublikum. Der Eintritt ist frei. Da die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt ist, wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten beim ZfKf, Dahlmannstr. 26, 53113 Bonn, Tel.: 0228/211058 o. elektronisch unter www.kulturforschung.de/rheinschiene.


    Weitere Informationen:

    http://www.kulturforschung.de/rheinschiene


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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