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Wissenschaft
Qualität der Forschung in Braunschweig erhalten
Bei einem Besuch des niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel in der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) am Donnerstag (6. September) wurde über das neu zu gründende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit diskutiert. Das zuständige Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft will dieses Amt zwar mit neu zu schaffenden Stellen versehen, aber auch Teile der BBA herauslösen. Dabei geht es vor allem um die Teile der BBA, die Pflanzenschutzmittel prüfen und zulassen.
Drei Qualitätsmerkmale stehen für Gabriel im Mittelpunkt, wenn es um die landwirtschaftliche Forschung und um Pflanzenschutzmittel geht: 1. Das hohe Niveau im Hinblick auf die Gesundheit von Mensch und Tier muss erhalten bleiben. 2. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Biologischen Bundesanstalt darf nicht reduziert werden. 3. Das Kompetenzzentrum Braunschweig in der Forschung, speziell im landwirtschaftlichen Bereich, darf nicht geschmälert werden.
Die Biologische Bundesanstalt besteht bundesweit aus vierzehn Instituten mit insgesamt 800 Mitarbeitern. Die Hälfte des Personals arbeitet in Braunschweig. Sie alle forschen an Fragen zu Krankheiten und Schädlingen bei Pflanzen und zur Pflanzengesundheit. Auch werden biologische Methoden des Pflanzenschutzes entwickelt. Die Pflanzenschutzmittelprüfung ist in viele Institute integriert, um so mit möglichst breitem Fachhintergrund Entscheidungen zu treffen.
Ein gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit der Institute ist der Einfluss von Pflanzenschutzmitteln auf den Naturhaushalt. Die landwirtschaftliche Ökologie wird bei der BBA sowohl in Braunschweig als auch in Kleinmachnow bei Berlin erforscht. Prof. Dr. Ulrich Burth von der BBA Kleinmachnow sprach das kürzlich gelöste Problem der Kupferpräparate an. Sie konnten nur deshalb wieder zugelassen werden, weil BBA-Forschungsergebnisse zeigten, dass die im Labor nachgewiesene hohe Toxizität des Kupfers im Freiland zu relativieren ist, da Kupfer im Boden gebunden und damit nicht mehr aktiv ist.
Die zukünftige Organisation der Pflanzenschutzmittelprüfung wurde lange diskutiert. Die geplante Trennung zwischen der Exekutive, d.h. den Leuten, die über die Pflanzenschutzmittelzulassung entscheiden, und den Fachfunktionen beurteilte der Ministerpräsident als akzeptabel, da in Niedersachsen bereits Behörden nach diesem Muster arbeiten. Hier sahen auch die Wissenschaftler der BBA keine Probleme. Wenn die Entscheidung über ein Pflanzenschutzmittel vorbereitet wird, die sogenannte Bewertung, so muss allerdings ein enger Bezug zur Forschung bestehen, sagte der Vizepräsident der Biologischen Bundesanstalt, Dr. Gerhard Gündermann. Dies könne nur in der BBA gemacht werden. Das neue Bundesamt könnte dann auf der Grundlage dieser Bewertung die endgültige Entscheidung treffen. (BBA)
Um Belegexemplar wird gebeten
http://www.niedersachsen.de/scripts/aktinforead.asp?Ministerium=&ID=6553
Foto: Doris Fraatz, BBA. Prof. Dr. Gerhard Bartels, links, erläutert dem niedersächsischen Ministerp ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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