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Wissenschaft
Studenten des Studiengangs Industrial-Design der Universität Essen wurden von der Ford Motor Company gemeinsam mit zwei weiteren bundesdeutschen Hochschulen für eine Kooperation ausgewählt: Vor einem Jahr übergab die Automobilfirma den Studenten einen Ford KA, den sie nach eigenem Konzept umgestalten sollten. Ziel des Design-Projektes waren die Fertigung eines 1:1 Modells auf der Basis des vorhandenen Ford KA und die Präsentation einer der von den Universitäten gestalteten Studien auf der IAA 2001 diesen Monat in Frankfurt.
Unter der Betreuung von Professor Stefan Lengyel entwickelten die sieben Essener Design-Studenten Holger Cayenz, Georg Godde, Sebastien Lienhard, Holger Maninger, Marc-Daniel Nowald, Stefan Rittweger und Florian Wendt ein Konzept, das die Umwandlung des Ford KA in ein Freizeit- und Strandmobil beinhaltete. Die aus dieser Idee entstandene Designstudie nannten die Essener Motion KA. Sowohl bei der Hauptpräsentation in Anwesenheit des Ford Chef-Designers Chris Bird als auch bei der folgenden internen Präsentation mit dem Vize Präsidenten des Product Development, Martin Leach, konnte der Motion KA der Uni Essen als einziger überzeugen. Nicht nur durch die Perfektion im Modellbau, sondern besonders durch die zahlreichen innovativen Ideen erfüllte der Motion KA die von Ford an eine Messe-Studie gestellten Anforderungen.
Der Motion KA wendet sich an junge Käufer, die zum Beispiel in den Sommermonaten einen Tag am Strand verbringen möchte und denen der KA nicht nur als Transportmittel, sondern vielmehr als Erlebnisinsel und zur Förderung der guten Laune dient. Dieser Effekt soll nicht durch neue technische Features erreicht werden, sondern durch einen Verzicht auf überflüssige Details und eine Funktionalisierung der Grundkomponenten des Autos. Die Entwicklung des Motion KA baut also auf elementarer Einfachheit und sachlich-funktionaler Schlichtheit im Innen- und Außenbereich auf. Der Verzicht auf einen aufwändigen Materialmix verstärkt noch den Eindruck von Haltbarkeit, Pflegeleichtigkeit und sportlich-funktionalem Charakter.
Sowohl außen wie auch im Innenraum gab es zahlreiche Veränderungen: Ein komplett geöffnetes Dach, das als Rolldach geschlossen werden kann, sowie veränderte Kotflügel, Heck- und Frontpartie vermitteln Offroad-Charakter und eine dynamische Seitenlinie. Diese Linienführung setzt sich auch im Innenraum fort und rundet den jugendlichen Charakter des Motion KA ab. Für mehr Bodenfreiheit wurde das Fahrzeug deutlich angehoben, und durch das Entfernen aller überflüssigen Bodenvertiefungen oder Kanten kann der Wagen nun mit einem Wasserstrahl gereinigt werden. Sitze und Seitenverkleidungen sind multifunktional und sowohl als Sitz wie auch als Strandstuhl oder Strandbuggy zu verwenden. Der hängemattenartige Rücksitz ermöglicht das Sitzen gegen die Fahrtrichtung, kann aber auch als Gepäcknetz verwendet werden. Auf Armaturen und Schaltknüppel wurde verzichtet. Ein herausnehmbares Multifunktionsdisplay in der Mittelkonsole übernimmt die Geschwindigkeitsanzeige und dient gleichzeitig als Gameboy. Der Innenraum ist von überflüssigen Verkleidungen befreit. Die entstandenen Hohlräume dienen als Stauraum für Benzin, Wasser und Transportgut.
Bei Ford war man höchst beeindruckt von der hohen Qualität der Motion KA-Designstudie aus der Uni Essen. Hier haben sich die Studenten selbst ausgetrickst: Das Arbeitsergebnis ist so überzeugend, dass es leicht den Eindruck einer Vorstudie für eine Neuauflage des echten KA erwecken könnte. Auf der IAA wird der Motion KA deshalb nicht gezeigt.
Hinweis für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen Fotos des Motion KA im tif-Format zu.
Redaktion: Maren Beuscher,
Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
Weitere Informationen: Holger Cayenz,
Telefon 01 79 / 5 90 27 11
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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