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Gast-Philosoph - Vorlesungen zu Ethik und Marxismus
Auf Einladung von Prof. Dr. Klaus-M. Kodalle vom Institut fuer Philosophie der Jenaer Universitaet haelt Prof. Dr. Helmut Fleischer (TU Darmstadt) im Wintersemester Vorlesungen zur Ethik (mittwochs 14 bis 16 Uhr) und zum "Marxismus in geschichtlicher Perspektive" (donnerstags 11 bis 13 Uhr).
Diese Gastdozentur wird ermoeglicht durch die Gustav-Prietsch-Stiftung Hamburg, die schon in frueheren Jahren die Arbeit des Instituts fuer Philosophie unterstuetzt hat. Seine UEberlegungen zur Ethik hat Prof. Fleischer zusammengefasst in dem Buch "Ethik ohne Imperativ. Zur Kritik des moralischen Bewusstseins". Bezueglich des Marxismus ist Prof. Fleischer der Auffassung, dieser sei in einer schroffen Geschichtswende selber Geschichte geworden.
Fleischer: "An der Verhandlung ueber den geschichtlichen Ort des Marxismus (oder vielmehr: der Pluralitaet von Marxismen) beteilige ich mich als einer, der vor fuenfzig Jahren als Siebzehnjaehriger aus der Konkursmasse der Hitlerarmee ins Sowjetreich gekommen und in die neue Welt eingewiesen worden ist, die dort im 'Aufbau' begriffen war. Der besondere 'Marxismus', dessen Anfangsgruende ich da kennenlernte, war also kein Seminarthema, sondern Teil einer erlebten geschichtlichen Wirklichkeit, und als einen solchen habe ich ihn nach meiner Rueckkehr (1947) mit grossem Eifer weiterstudiert, immer unter der Frage, was er fuer das Verstaendnis der modernen Welt bedeuten kann." Nach einigen Arbeiten ueber den Sowjetmarxismus und seine Philosophie legte Fleischer 1969 eine Theoriestudie "Marxismus und Geschichte" und 1970 ein Arbeitsbuch ueber die philosophischen Grundlinien des Denkens von Marx und Engels vor. Als sich nach der AEra Breshnew die neue geschichtliche Bewegung ankuendigte, nahm er die "Sowjetstudien" wieder auf und schrieb 1989 einen Aufsatz "Zur Historisierung des Sowjetsozialismus". Fleischer haelt nunmehr den Zeitpunkt fuer geeignet, sich in einer gruendlichen historischen Diskussion auf den ganzen "Fall Marx" und die Marxismusgeschichte einzulassen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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