idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Durch Lasermikrosintern will das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) die Oberfläche von Implantaten verändern, damit beispielsweise die Anhaftung an das umliegende Gewebe gefördert oder die Deponierung von Medikamenten ermöglicht wird.
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) will das Lasersintern* einsetzen, um die Oberfläche von Mikroimplantaten – beispielsweise für das Herz-Kreislauf-System (Stents) sowie für Auge, Hals, Nase und Ohr – positiv zu beeinflussen. Ziel eines neuen Forschungsprojektes ist es, auf ausgewählte Bereiche der Implantatoberfläche eine poröse Struktur mittels Lasermikrosintern aufzubringen, die einerseits die Anhaftung an das umliegende Gewebe fördert und anderseits die Deponierung von Medikamenten ermöglicht.
Dies ist besonders bei sehr kleinen Implantaten notwendig, da die Integration in das umliegende Gewebe wegen der geringen Oberfläche des Implantats begrenzt ist. Außerdem bietet die Implantatoberfläche sehr wenig Platz für die Deponierung von Medikamenten, die beispielsweise die Annahme des Implantats im Körper positiv beeinflussen oder Infektionen verhindern können. „Mit Lasersintern kann man ganz gezielt die Implantatoberfläche modifizieren“ erklärt Matthias Gieseke, Ingenieur am LZH. „Dadurch kann man die optimale Oberflächenstruktur für die gewünschte Anwendung schaffen.“
Zuerst werden die Anforderungen an die Oberfläche des Implantats definiert, gefolgt von Untersuchungen zur Generierung der Schichten durch Lasersintern sowie die Prüfung der beschichteten Implantate. Im Laufe des Projektes werden außerdem Ansätze zur Automatisierung und Standardisierung des Lasersinterprozesses und neue Materialien und Implantate entwickelt.
Das Lasersinter-Projekt wird zusammen mit dem Institut für Biomedizinische Technik der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock als Teilprojekt des Verbundvorhabens "REMEDIS“ durchgeführt. REMEDIS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt, und hat das das Ziel, mit Mikroimplantaten die Lebensqualität vieler chronisch kranker Menschen zu erhöhen. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich GmbH.
* Beim Lasersintern wird ein Werkstück Schicht für Schicht aus einem Pulver aufgebaut, indem das Pulver die Laserenergie absorbiert und die einzelnen Partikel miteinander verschmelzen. Dadurch können beliebige dreidimensionale Geometrien erzeugt werden.
Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
http://www.lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
Alle LZH-Pressemitteilungen finden Sie auf www.lzh.de unter "Publikationen" (mit Text-Download als WORD-Datei und wo möglich mit Bildern).
Zu diesem Artikel gibt es ein Bild.
Prinzipskizze vom einstufigen Lasersintern auf der Oberfläche eines Stents (Laserbearbeitungskopf i ...
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).