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13.10.2010 09:20

Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum - An welchen Weichen muss gestellt werden?

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Wissenschaftler der Universität Greifswald laden am 18. Oktober 2010 in Berlin zum 2. Greifswalder Symposium der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ein. Auf der Tagung sollen alternative Lösungsansätze zur Sicherung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen vorgestellt und diskutiert werden.

    Die demografische Entwicklung, die Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte sowie die Reformen der Krankenhausfinanzierung stellen eine Herausforderung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in ländlichen Regionen (zum Beispiel in Vorpommern) dar. In den nächsten Jahren werden viele Ärzte in den Ruhestand treten, ohne dass ihre Nachfolge geklärt ist. Gleichzeitig steigt der Anteil der älteren, zunehmend immobilen Patienten mit einer hohen Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen an. Die Gefahr einer Unterversorgung wird durch den zunehmenden ökonomischen Druck gerade auf kleine Krankenhäuser verschärft, die überwiegend in den ländlichen Regionen zu finden sind. Sie mussten seit der Einführung des fallpauschalierten Entgeltsystems kostenintensive Teilfunktionen (wie zum Beispiel die Geburtshilfe) aufgeben. Im Ergebnis entstehen Regionen, in denen das nächste Krankenhaus mehrere Stunden entfernt liegt, Vorsorgeleistungen nicht mehr nachgefragt werden und der Rettungsdienst deutlich zu lange Anfahrtswege bis zum Patienten zurücklegen muss.

    Die Veranstaltung, die am 18. Oktober in Berlin stattfindet, wird von Professor Steffen Fleßa (Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement) und Professor Walter Ried (Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft) von der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald in Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem MC.B. Verlag für Gesellschaftspolitik geleitet.

    Mit Professor Christian Splieth (Poliklinik für Kieferorthopädie, Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde), Professor Wolfgang Hoffmann (Institut für Community Medicine) und Professor Axel Ekkernkamp (Klinik und Poliklinik für Chirurgie) nehmen weitere Wissenschaftler aus Greifswald als Referenten teil.
    Die Universität Greifswald kann auf eine enge Kooperation bei gesundheitswirtschaftlichen Themen zwischen der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät und der Medizinischen Fakultät verweisen. Die Perspektive der Wissenschaft wird ergänzt durch Referate von Vertretern der Leistungserbringer, der Krankenkassen und der Gesundheitspolitik. Sie werden ihre Überlegungen zur künftigen Absicherung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum darstellen.

    2. Greifswalder Symposium
    Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
    Großer Sitzungssaal der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
    Berlin, Herbert-Lewin-Platz 2

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald

    Prof. Dr. Walter Ried
    Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft
    Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-2466
    walter.ried@uni-greifswald.de

    Prof. Dr. Steffen Fleßa
    Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
    Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-2477
    steffen.flessa@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.idw-online.de/pages/de/attachmentdata4943.pdf - Das Programm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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