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Wissenschaft
Erstmals in Deutschland soll u.a. an der Universität Osnabrück ein Islam-Studienzentrum entstehen.
HANNOVER. „Qualität und vorausschauende Initiative haben sich durchgesetzt. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis für Niedersachsen, die Region Nordwest und vor allem für die Universität Osnabrück“, so die Reaktion der Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka auf die heutige Entscheidung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (BMBF) zur Einrichtung eines Instituts für Islamische Studien in Niedersachsen. Auch der Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, Dr. Stefan Porwol, zeigte sich erfreut: „Die Entscheidung stärkt und konzentriert die Ausbildung in Islamischer Religionspädagogik. Seit 2007 werden bereits künftige Lehrkräfte für diesen Unterricht in einem gesonderten Masterstudiengang ausgebildet. Insofern ergeben sich aus unserer Sicht am Standort Osnabrück zahlreiche Synergieeffekte.“
Die Universität Osnabrück hatte sich um eines der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Aussicht gestellten Mitfinanzierungspakete zur Einrichtung eines Instituts für Islamische Studien beworben. Auslöser für das finanzielle Engagement des Bundes waren die im Januar des Jahres 2010 vorgelegten Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen.
„Die Entscheidung des BMBF bestätigt, dass sich Osnabrück bestens eignet, ein Institut dieser Art einzurichten und erfolgreich zu entwickeln“, so die Wissenschaftsministerin.
An der Universität wird bereits seit einigen Jahren die Islamische Religionspädagogik angeboten. Anfang der Woche war in Osnabrück zudem die universitäre Weiterbildung für in Deutschland tätige Imame bzw. GemeindepädagogInnen und SeelsorgerInnen gestartet. Darüber hinaus sind mit den etablierten Lehr- und Forschungsstrukturen der christlichen Theologien, des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), der interkulturellen Pädagogik und des Zentrums für Interkulturelle Islam-Studien (ZIIS) sehr gute Voraussetzungen für den geplanten Bachelor-Studiengang Islamische Theologie und für den interreligiösen Dialog gegeben.
Aus Sicht der Wissenschaftsministerin sind überregionale Abstimmung und Kooperationen für den Erfolg des Projekts von großer Bedeutung. „Wir werden gemeinsam mit der Universität Münster ein kooperatives Konzept entwickeln. Auch mit meinen norddeutschen Kolleginnen und Kollegen habe ich bereits über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit und regionalen Abstimmung gesprochen, erläuterte Wanka.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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