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26.10.2010 13:26

Schlaganfallvorbeugung: Schon Puls messen hilft

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Patienten mit Bluthochdruck oder im Alter von über 65:
    Arzt sollte immer zuerst den Puls fühlen / Jeder kann selbst Puls messen

    (Frankfurt am Main, 26. Oktober 2010) Der Schlaganfall ist die am meisten gefürchtete und folgenschwerste Komplikation des Vorhofflimmerns. Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei der Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und so unentdeckt bleiben kann. Jedes Jahr verursacht Vorhofflimmern etwa 30 000 Schlaganfälle. Mit dem Alter steigt das Risiko, von Vorhofflimmern betroffen zu werden. Bei den über 60-Jährigen liegt die Häufigkeit bei 4-6 %, bei den über 80-Jährigen bereits bei 9-16 %. Deswegen ist es wichtig, Vorhofflimmern frühzeitig aufzudecken und zu verhindern, dass es unbemerkt bleibt und zum Schlaganfall führt.

    Vorhofflimmern ist dadurch gekennzeichnet, dass das Herz völlig außer Takt ist: Das Herz schlägt chaotisch und rast mit einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute, selten sogar schneller. Oft begleiten Unruhe, Angstgefühle, Abgeschlagenheit, Atemnot oder Leistungseinschränkungen das Herzstolpern und -rasen. Allerdings gibt es viele Menschen, die ihr Vorhofflimmern nicht bemerken, da sie keine Beschwerden haben.

    Um unbemerktes Vorhofflimmern aufzudecken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. „Wenn ein Patient mit Bluthochdruck oder im Alter von über 65 Jahren – aus welchem Grund auch immer – einen Arzt aufsucht, sollte der Arzt seinen Puls fühlen, und wenn er unregelmäßig ist, ein EKG machen, das Vorhofflimmern dokumentieren kann“, fordert der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Auch können Patienten, die ihren Blutdruck selbst messen, mit Blutdruckmessgeräten, die den unregelmäßigen Herzschlag anzeigen, selbst Unregelmäßigkeiten des Pulses feststellen und dann den Herzrhythmus beim Internisten oder Kardiologen durch ein EKG überprüfen lassen. Nach Meinung von Prof. Meinertz kann jeder lernen, selbst den Puls zu fühlen und dadurch kontrollieren, ob der Puls unregelmäßig oder z.B. zu schnell ist. Wenn dies der Fall ist, muss der Arzt dann prüfen, ob Rhythmusstörungen vorliegen.

    Wie misst man die Herzfrequenz?
    Zunächst bleibt man 5 Minuten ruhig sitzen. Dann sucht man mit dem Zeige- und Mittelfinger an der Innenseite des Unterarms unter dem Daumen die Unterarmarterie. Man misst den Puls 30 Sekunden lang und verdoppelt das Ergebnis. Dabei lassen sich auch Unregelmäßigkeiten des Pulses feststellen.

    33/2010

    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle:
    Michael Wichert /Pierre König
    Tel. 069/95 51 28-114/-140
    Fax: 069/95 51 28-345
    E-Mail: wichert@herzstiftung.de /
    koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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