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Unter dem Titel „Der (un-)durchsichtige Mensch“ veranstaltet das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg eine Winterschule für junge Forscher, die sich mit der Frage „Wie weit reicht der Blick in die Person?“ auseinandersetzt. Sie wird im Februar kommenden Jahres an der Ruperto Carola stattfinden und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler und Doktoranden verschiedener Disziplinen aus dem In- und Ausland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, aktuelle Forschungsansätze zum Verständnis von Personalität in der Diskussion mit Experten kennenzulernen sowie eigene Forschungsprojekte in Heidelberg vorzustellen.
Pressemitteilung
Heidelberg, 28. Oktober 2010
Interdisziplinäre Diskussion: Wie weit reicht der Blick in die Person?
Marsilius-Kolleg veranstaltet interdisziplinäre Winterschule für Nachwuchswissenschaftler
Unter dem Titel „Der (un-)durchsichtige Mensch“ veranstaltet das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg eine Winterschule für junge Forscher, die sich mit der Frage „Wie weit reicht der Blick in die Person?“ auseinandersetzt. Sie wird im Februar kommenden Jahres an der Ruperto Carola stattfinden und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler und Doktoranden verschiedener Disziplinen aus dem In- und Ausland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, aktuelle Forschungsansätze zum Verständnis von Personalität in der Diskussion mit Experten kennenzulernen sowie eigene Forschungsprojekte in Heidelberg vorzustellen. Eine Bewerbung zur Teilnahme ist noch bis zum 15. November 2010 möglich.
Klassische Konzepte menschlicher Personalität beruhen oft auf einem Wechselspiel von „Außen“ und „Innen“: Jeder Mensch ist einerseits Teilnehmer und Rollenträger einer sozialen Gemeinschaft, andererseits verfügt er über eine private, für andere nicht direkt zugängliche Innendimension als Grundlage seiner Autonomie. Wie die Veranstalter der Winterschule betonen, ist in der Gegenwart eine Verschiebung im Verhältnis von Innerem und Äußerem zu beobachten. Viele Menschen suchen ihre Identität eher in ihrer Außenwirkung und präsentieren sich dazu in den medialen Öffentlichkeiten vor dem Blick der Anderen. Zugleich werden bio- und informationstechnologische Daten zunehmend zur Grundlage der Definition von Personalität. Das zeigt sich beispielsweise in der Genetik mit der Totalsequenzierung individueller Genome, in der Hirnforschung oder in elektronischen oder biologischen Datenspuren, die eine Person hinterlässt.
In der Winterschule des Marsilius-Kollegs, die von der BASF SE unterstützt wird, geht es vor allem um biologische, philosophische und theologische sowie psychologische und soziologische Zugänge zum Thema. Darüber hinaus sollen ethische und rechtliche Konsequenzen beleuchtet werden. Die Leitung der Winterschule liegt bei den Heidelberger Wissenschaftlern Prof. Dr. Claus R. Bartram (Humangenetik), Privatdozentin Dr. Monika Bobbert (Medizingeschichte), Prof. Dr. Dieter Dölling (Kriminologie), Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs (Psychiatrie, Philosophie) und Prof. Dr. Klaus Tanner (Theologie). Die Teilnehmerzahl für die Winterschule „Der (un-)durchsichtige Mensch. Wie weit reicht der Blick in die Person?“ ist auf 30 begrenzt. Bewerbungen sind online bis zum 15. November 2010 unter der Adresse http://www.mk-winterschule2011.uni-hd.de möglich.
Kontakt:
Tobias Just
Marsilius-Kolleg
Telefon (06221) 54-3980
just@mk.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Recht, Religion
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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