idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Über 8000 BewerberInnen für den Diplom-Studiengang Biologie. Weiter steigende Studienplatzangebote an den Hochschulen im Bereich der Biowissenschaften. Ende der "Green-card"-Diskussion?
Weiter steigende Studienanfängerzahlen in Biologie und anderen Biowissenschaften.
Jährlich beginnen ca. 5200 Studenten mit dem Biologiestudium (Diplom allein), nach einer kleinen Abschwächung der Bewerber um einen Studienplatz in den letzten Jahren (die Zahlen lagen aber dennoch immer über dem Platzangebot) gibt es zum Wintersemester 01/02 wieder einen sehr deutlichen Bewerber"überschuss" von fast 3000 Studierwilligen (8196 Bewerber bei 5234 Studienplätzen), wie die ZVS mitteilte. Seit den frühen 90er Jahren bleibt der Trend also in der Biologie gleich: die Studienplätze und die Studienanfänger im Fach Biologie nehmen kontinuierlich zu.
Zum Studiengang "Diplom-Biologie" kommen nun auch die neuen Studienangebote mit Bachelor/Master-Abschluss hinzu, innerhalb dieser gut 40 neuen Angebote beginnen zu diesem Wintersemester zusätzlich etwa 1000 Studierende. In den Fächern "Biochemie", "Biotechnologie", "Bioinformatik" kommen weitere gut 1500 Studienanfänger hinzu.
Absolventen: steigende Tendenz
Etwa 4500 Absolventen (Biologie) verlassen nun auch derzeit jährlich die Universitäten und drängen mit Diplom (3000)- oder Doktortitel (ca. 1500 der Absolventen) auf den Arbeitsmarkt. Aus den Fächern Biochemie und Biotechnologie kommen jährlich knapp 1000 Absolventen dazu.
Da die Studienanfängerzahlen in Biologie eher noch zunehmen und mit neuen biowissenschaftlichen Studienangeboten in den nächsten Jahren zusätzliche "bio"-Absolventen erwartet werden können, steigt insgesamt die Absolventenzahl in den Biowissenschaften in den nächsten Jahren weiter an.
Seit 1998 gehen trotz der hohen Absolventenzahlen die Arbeitslosen im Bereich Biologie zurück. Von ca. 5200 (1997) auf ca. 4100 (1999) und nun ca. 3500 (2001).
Vielfältige Studienangebote nehmen zu
569 biowissenschaftliche Studiengänge werden derzeit an 258 Fakultäten von 122 verschiedenen Universitäten angeboten.
Von Biologie, Biochemie, Biodiversität, Bioinformatik, Biotechnologie bis "Life Science", Zellbiologie...
Der Verband deutscher Biologen hat alle Studienangebote in die aktuelle Auflage des "Studienführer Biologie" gepackt (Spektrum Verlag, Heidelberg, ISBN 3-8274-1051-7). Die ganze Datenbank dieses Studienführers ist auch online zugänglich unter: http://www.studienfuehrer-bio.de und wird dort laufend aktualisiert.
Tendenzen des Arbeitsmarktes
In allen "biologischen" Berufsbereichen sind Aufwärtstendenzen auf dem Arbeitsmarkt zu vermerken, mit Ausnahme des "Umweltbereichs" und hier speziell des Bereichs des Artenschutzes, der Biotoperfassung etc. Hier sind die Kassen der öffentlichen Hand weiter zu leer, um Aufträge in großem Umfang vergeben zu können.
In manchen Berufsbereichen - wie der Bioinformatik - bleibt dagegen die Nachfrage sehr groß, Absolventen werden händeringend gesucht. Aber auch in den "angrenzenden" Bereichen der Berater und Finanziers werden verstärkt biowissenschaftlich vorgebildete Absolventen gesucht, Fachkenntnisse sind bei der Beurteilung von Unternehmenskonzepten zunehmend sehr gefragt. Ein weiterer Bereich, wo Absolventen stark gesucht werden, sind die technischen AssistentInnen (BTA, CTA...), gleichzeitig sinken hier jedoch die Zahlen der Ausbildungsbeginner an den Schulen im Bundesgebiet. Vielfach gehen die BioRegionen dazu über, eigene, neue Ausbildungsgänge nach dem Bedarf der Firmenansiedlungen zu konzipieren.
Dass viele Stellen besetzt sein wollen zeigt auch die Jobbörse des vdbiol, die wir vor kurzem im Interent aufgebaut haben:
www. bioberufe.de
- dort finden sich bundesweit über 500 aktuelle Stellenausschreibungen, aus denen auch viel über das tatsächliche Anforderungsprofil entnommen werden kann.
Die Zeiten für Absolventen in den Biowissenschaften sind relativ rosig - sie müssen aber nicht so bleiben. Auch daher unterstützt der vdbiol die neuen Bachelor/Master-Studiengänge, da hier die Studierenden flexibel auf Anforderungen des Arbeitsmarktes reagieren können. Gleichzeitig könnte die "Lücke" im Bereich des technischen Personals durch AbsolventInnen geschlossen werden, die nach dem 3-jährigen Bachelor von der Hochschule abgehen - wenn denn die Industrie dieses Ausbildungsprofil akzeptiert.
Für nähere Informationen, detailliertere Zahlenaufstellungen stehen wir gerne zur Verfügung:
Verband Dt. Biologen (vdbiol)
Zentrale Geschäftsstelle München
Dr. Georg Kääb, Dr. Carsten Roller
Corneliusstr. 6, 80469 München
T: 089/ 260 245 - 75
F: - 74
info@vdbiol.de
www.vdbiol.de
http://www.studienfuehrer-bio.de
http://www.bioberufe.de
http://www.vdbiol.de
http://www.vdbiol.de/firmen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).