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Wissenschaft
Vom 9. bis 12. Oktober findet an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer das 13. Europa-Seminar Speyer unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. S. Magiera und Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. H. Siedentopf statt.
Die Europäische Union befindet sich in einem stetigen Prozess der Vertiefung und Erweiterung, die sowohl die EU als auch ihre Mitgliedstaaten vor neue Aufgaben stellt. Zur Vorbereitung auf die Erweiterung müssen Institutionen, Verfahren und Sachpolitiken der EU weiterentwickelt werden. Nach der Neugestaltung der gemeinschaftlichen Agrar- und Strukturpolitik und des Finanzierungssystems im Rahmen der "Agenda 2000" zeigt sich als jüngstes Beispiel für der Dynamik der europäischen Integration die Unterzeichnung des Vertrages von Nizza Ende Februar 2001. Damit haben die Regierungen der Mitgliedstaaten eine Einigung auf institutionelle Reformen der EU erzielt, welche die Handlungsfähigkeit und Legitimität der EU auch nach ihrer Erweiterung sicherstellen sollen. Gleichzeitig wurden mit dem Vertrag von Nizza die Beratungen über die Zukunft der EU eingeleitet, die durch eine breit angelegte Diskussion bedeutende Fragen im Hinblick auf eine verbesserte und dauerhafte Sicherung der demokratischen Legitimation und der Transparenz der Union und ihrer Organe behandeln soll. Ferner wurde im Dezember 2000 in Nizza die Charta der Grundrechte der EU feierlich proklamiert, die den bisher in der EU erreichten Grundrechtsstandard sichtbarer machen und zu mehr Rechtssicherheit führen soll.
Die aufgezeigten Entwicklungen haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Verwaltungen der deutschen Länder, so dass deren Beteiligung an der Gestaltung dieser Prozesse - auch zur Wahrung ihrer Eigenständigkeit - eine zwingende Notwendigkeit darstellt. Für eine effektive Mitwirkung und die Nutzung der Chancen , die das Zusammenwachsen Europas bietet, sind aktuelle Kenntnisse über Recht und Politik der EU unabdingbar.
Das 13. Europa-Seminar Speyer wird sich neben den großen Herausforderungen, die von der EU bewältigt werden müssen, auch mit wichtigen aktuellen Politikfeldern mit besonderer Bedeutung für die deutschen Länder beschäftigen.
Schwerpunkte werden die institutionellen Reformen der Europäischen Union und ihre Perspektiven, die Erweiterung der EU und ihre Finanzierung, die Bekämpfung von Unregelmäßigkeiten und Betrügereien in der EU und ihren Mitgliedstaaten, Entwicklungen im europäischen Grundrechtsschutz, Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der EU sowie Umwelt und Wirtschaft in der europäischen Integration bilden.
Als Referenten für die Veranstaltung konnten namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden, welche die einzelnen Themenkreise nicht nur aus deutschem Blickwinkel, sondern auch aus der Sichtweise der Bewerberstaaten und der Gemeinschaftsorgane beleuchten werden.
Auf dem Programm stehen neben Vorträgen und Diskussionen an der Hochschule auch Besuche bei europäischen Institutionen in Straßburg und bei einem Wirtschaftsunternehmen.
http://www.dhv-speyer.de/FORTBILD/EuropaSeminar2001.PDF
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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