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Wissenschaft
Wissens- und Technologietransfer ist Thema der „Beiträge zur Hochschulforschung“ 3/2010
Wissens- und Technologietransfer sind neben Forschung, Lehre, Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Weiterbildung eine wichtige Aufgabe der Hochschulen geworden. Dabei gilt es, Forschungsergebnisse, die für die wirtschaftliche Anwendung geeignet sind, zu identifizieren, systematisch zu nutzen sowie nachhaltige Kooperationsformen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aufzubauen. Die neue Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“ befasst sich mit den verschiedenen Feldern und Formen dieser Zusammenarbeit.
Die Bereitschaft von Hochschulen und Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften zusammen zu arbeiten, ist stark gestiegen. Unter welchen Bedingungen ist eine solche Kooperation besonders erfolgreich? „Wichtig ist, welche Dispositionsspielräume die Hochschulen für unkonventionelle Lösungen haben… Des Weiteren hat die Analyse gezeigt, dass eine Partnerschaft von Seiten der Hochschulen oft großen Aufwand erfordert. Hier ist es wichtig, dass die Hochschulen durch Freiräume, Anreize und Unterstützungsstrukturen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Zusammenarbeit erfolgreich ist.“ So lauten zwei Schlussfolgerungen, die Christian Schneijderberg und Ulrich Teichler in der neuesten Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“ ziehen, welche sich mit dem Thema Wissens- und Technologietransfer befasst. In ihrem Aufsatz stellen die beiden Wissenschaftler Ergebnisse einer international vergleichenden Studie zur Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen vor. An ausgewählten Fallbeispielen aus sechs Ländern zeigen sie verschiedene Arten der Kooperation auf, analysieren deren Organisation und machen die politischen, finanziellen, strategischen und individuellen Herausforderungen der Zusammenarbeit deutlich.
Die Übersetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in anwendbare Technologien ist eine komplexe Aufgabe. Der Artikel von Katharina Kloke und Georg Krücken untersucht anhand einer Online-Umfrage von leitenden Mitarbeitern in Einrichtungen des Technologietransfers und der wissenschaftlichen Weiterbildung die Funktion dieser „Übersetzer“ als Bindeglieder zwischen Hochschulen und Wirtschaft.
Stefan Heumann befasst sich mit den Maßnahmen, die Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in den letzten Jahren ergriffen haben, um Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft zu stimulieren. Er zeigt in seinem Artikel, dass die Gründungsförderung an Universitäten unterschiedliche Ziele verfolgt, die von der Struktur und Organisation der Hochschulen sowie von ihrem politischen und wirtschaftlichen Umfeld bestimmt werden.
Ausgehend von der Annahme, dass Forschung grundsätzlich von einem Spannungsverhältnis zwischen innovativen und beharrenden Kräften geprägt ist, behandelt der Beitrag von Thomas Heinze die Frage, wie intellektuelle Neuerungen dauerhaft in das Wissenschaftssystem integriert werden.
Joachim Heinzl stellt die Arbeit der Bayerischen Forschungsstiftung dar, die Einzelprojekte und Forschungsverbünde im Bereich der anwendungsorientierten Forschung fördert, welche ein besonderes Marktpotential und eine hohe Wertschöpfung erwarten lassen.
Die „Beiträge zur Hochschulforschung“ sind eine der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschen Sprachraum. Sie zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Die Zeitschrift veröffentlicht quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien und Überblicksartikel, die ein anonymes Peer Review-Verfahren durch¬laufen haben.
Die Ausgabe 3/2010 kann entweder in gedruckter Form per E-Mail (sekretariat@ihf.bayern.de) beim IHF bestellt oder über die Homepage www.ihf.bayern.de als pdf-Datei herunter geladen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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