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Wissenschaft
Tätowierungen des Mannes aus dem Eis faszinieren Messebesucher in Florenz
Die Ötzi-Fotoausstellung des Südtiroler Archäologiemuseums und der Vortrag über die Tattoos des Iceman vom Mumienexperten Dario Piombino-Mascali der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) versetzten die Besucher der „Tattoo Convention“ ins Staunen. Es war die dritte Ausgabe der Tattoo-Messe, die vom 5. bis zum 7. November in der toskanischen Hauptstadt Florenz stattfand.
Im Gegensatz zu den heutigen Tätowierungen unterscheiden sich die ersten Körperverzierungen der Menschheit vor allem in der angewandten Technik und in ihrer Bedeutung. Aber nicht desto trotz waren die anwesenden Tattoo-Liebhaber auf der Messe von den Tätowierungen der Eismumie vom Hauslabjoch fasziniert.
„Die wachsende Aufmerksamkeit, die Ötzi entgegengebracht wird, weist auf das zunehmende Interesse und den Wunsch hin, sich dieser fremden Welt vor mehr als 5000 Jahren zu nähern, zu entdecken, wie die Menschen gelebt haben und unter anderem auch, welche Bedeutung Tattoos hatten“, sagt Albert Zink, Leiter des EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman.
Bei der Messe in Florenz gab es während dieser drei Tage zusätzliche Nebenveranstaltungen wie eine Tanzaufführung einer Volksgruppe aus Polynesien oder die Ausstellung „Eternal Signs: Mummies of the World“ über tätowierte Mumien in aller Welt. Die Vorträge von Dario Piombino-Mascali, Wissenschaftler am EURAC-Institut für Mumien und den Iceman und vom US-amerikanischen Anthropologen Lars Krutak standen auch auf dem Programm. Während Piombino-Mascali Ötzis Tattoos in den Mittelpunkt rückte, aber auch über die Tätowierungen der präkolumbianischen Chinchorro-Mumien, sibirischer und ägyptischer Mumien sprach, widmete Lars Krutak, der die TV-Show „Tattoo Hunter“ auf Discovery Channel moderiert, seinen Vortrag dem Ursprung, der Geschichte und mystischen Bedeutung der tribalen Körperverzierungen.
Im Jahr 1991 gab das Gletschereis im Ötztal die älteste bekannte Eismumie der Welt frei. Seit seiner Überführung nach Bozen ist der Mann aus dem Eis im Südtiroler Archäologiemuseum ausgestellt. Er steht für eine noch unbekannte Welt, die es zu entdecken gilt und die manche sogar immer bei sich tragen, wie Megastar Brad Pitt, der das Ötzi-Tattoo auf seinem linken Unterarm trägt.
Lars Krutak und Dario Piombino-Mascali
Foto: Alessandro Garda
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Ötzi-Tätowierung
Foto: © Südtiroler Archäologiemuseum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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