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15.11.2010 10:21

„Musica Baltica“ – 13. musikwissenschaftliche Konferenz in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Musikwissenschaftler und Historiker diskutieren vom 19. bis 20. November in Greifswald über Musikfeste im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die internationale Tagung Musica Baltica mit Gästen aus Deutschland, Norwegen und Finnland findet im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg statt. Eingebunden in die Tagung ist das Konzert Pommersche (Kirchen-)Musik des 16. bis 19. Jahrhunderts am 19. November in der Kirche St. Jacobi.

    Die Institution des Musikfestes war im 19. Jahrhundert ein wichtiges Forum bürgerlicher Musikpflege und Selbstdarstellung. Durch sie entstand nicht nur ein musikalischer Markt, sondern zugleich eine öffentliche Plattform, die auch zur regionalen und nationalen Identitätsstiftung genutzt wurde. Trotzdem sind die Musikfeste des Ostseeraumes noch immer ein Stiefkind der Forschung.

    Die Teilnehmer der Greifswalder Tagung widmet sprechen über zentrale Musikfeste, die in den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland seit 1888 abwechselnd als Nordische Musikfeste veranstaltet wurden. Gleichermaßen untersucht werden Musikfeste entlang der deutschsprachigen Ostseeküste, von Kiel über Rostock, Greifswald und Königsberg bis nach Tilsit. Im Zentrum der Referate stehen Fragen nach den jeweiligen Vorstellungen, die es in den Regionen von der Institution des Musikfestes gab, nach ihrer Herkunft und Verbreitung sowie nach den Konsequenzen für die Ausbildung unterschiedlicher Festtypen mit ihren spezifischen Organisations- und Programmstrukturen.

    In die musikwissenschaftliche Tagung Musica Baltica ist auch das Konzert am 19. November 2010 im Rahmen des Greifswalder November 2010 eingebunden. Um 19.30 Uhr wird in St.-Jacobi-Kirche ein Streifzug durch die Stettiner Kirchenmusikgeschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts geboten. Musiker aus Stettin und Breslau – darunter Agnieszka Roguska und Marek Pilch an der Orgel, das Vokalensemble Pomerania sowie das Rabizo-Streichquartett – werden Werke pommerscher und insbesondere Stettiner Komponisten zu Gehör bringen, darunter Motetten, Geistliche Konzerte, Gelegenheitskompositionen und Orgelstücke u.a. von Philipp Dulichius, Andreas Fromm, Johann Vierdanck und Gustav Flügel. Auch der wohl bekannteste pommersche Komponist des 19. Jahrhunderts, Carl Loewe, Städtischer Musikdirektor in Stettin und Ehrendoktor der Universität Greifswald, wird mit vokalen und instrumentalen Werken im Programm vertreten sein.

    Tagung „Musica Baltica“
    19. bis 20. November 2010
    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
    Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald

    Konzert „Pommersche (Kirchen-)Musik des 16. bis 19. Jahrhunderts“
    19. November 2010 um 19.30 Uhr
    St.-Jacobi-Kirche Greifswald

    Ansprechpartner
    Tagung
    Prof. Dr. Walter Werbeck
    Universität Greifswald - Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
    Bahnhofstr. 48/49 , 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3522
    Telefax 03834 594228
    werbeck@uni-greifswald.de

    Dr. Martin Loeser
    Universität Greifswald - Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
    Bahnhofstr. 48/49 , 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3503
    Telefax 03834 594228
    loeser@uni-greifswald.de

    Konzert
    Prof. Dr. Matthias Schneider
    Professor für Kirchenmusik/Orgel
    Universität Greifswald - Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
    Bahnhofstr. 48/49 , 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3525 oder 86-3521 (Sekretariat)
    Telefax 03834 594228
    matthias.schneider@uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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