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16.11.2010 10:54

Das andere Afrika: Afrikanische Filmtage im Kino achteinhalb

Irina Urig Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    26. bis 28. November und 3. bis 5. Dezember 2010
    Kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, Saarbrücken
    Eintrittspreise: 4,10 / 5,10 Euro

    „Das andere Afrika“ steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Reihe „Afrikanische Filmtage“. Die Veranstaltung befasst sich im Jahr der ersten Fußballweltmeisterschaft auf afrikanischem Boden mit Aspekten afrikanischer Gesellschaften und afrikanischen Filmschaffens, die bisher weniger Beachtung fanden. Themen sind Kindheit und Jugend sowie die Diaspora: Afrikaner und ihre Kulturen, die durch die Sklaverei zerstreut wurden. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr auch ein Film aus dem portugiesischsprachigen Afrika gezeigt. Mit der Veranstaltung, die bereits zum zehnten Mal stattfindet, stellen das Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes sowie die Fachrichtungen Romanistik und Anglistik gemeinsam mit weiteren Partnern das Filmschaffen der frankophonen und anglophonen Länder Afrikas vor. Bei ausgewählten Filmvorführungen sind die Regisseure anwesend und diskutieren mit den Zuschauern. Die Filme im Einzelnen:

    Freitag, 26. November 2010, 19 Uhr: Soul Boy
    (Kenia/Deutschland 2009, swahili OmU, Regie: Hawa Essuman)

    Der 14-jährige Abila lebt in einem der größten Slums in Ostafrika. Eines Morgens findet der Junge seinen Vater in dessen Laden völlig verstört vor. Der Vater hat seine Seele bei einer Geisterfrau verspielt, und Abila muss sieben Aufgaben lösen, um die verlorene Seele seines Vaters zu retten. Für den Jungen beginnt eine abenteuerliche Reise durch die Mythen seiner Heimat. Die Regisseurin Hawa Essuman wird zur Diskussion anwesend sein. Danach lädt das Haus Afrika e. V. zu einem Umtrunk mit Musik ein.

    Samstag, 27. November 2010, 20 Uhr: Une femme pas comme les autres
    (Burkina Faso 2009, frz. OmeU, Regie: Abdoulaye Dao)

    Die Afrikanerin Mina verdient als Unternehmerin den Unterhalt, während ihr Mann Dominique arbeitslos ist. Als Mina erfährt, dass ihr Mann sie mit der Nachbarin betrügt, dreht sie den Spieß um und legt sich einen zweiten Ehemann zu. Der eifersüchtige Dominique erfährt die Konsequenzen seines Betrugs nun am eigenen Leib. Doch Mina lässt sich nicht beirren und kostet ihre Rache bis zum Ende aus. Der Regisseur Abdoulaye Dao ist bei der Vorführung anwesend und diskutiert auch mit den Zuschauern.

    Sonntag, 28. November 2010, 20 Uhr: Teza
    (Äthiopien/Deutschland 2008, amhar. OmU, Regie: Haile Gerima)

    Nach mehrjährigem Studium in Deutschland kehrt der Intellektuelle Anberber in seine Heimat Äthiopien zurück. Das Land versinkt in Gewalt und Armut. Anberber wird mehr und mehr von traumatischen Kindheitserinnerungen überwältigt, die er nicht abschütteln kann, und gerät in immer stärkere Zweifel, wo er wirklich hingehört und ob er hier überhaupt etwas bewegen kann.
    Der Film „Teza“ wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, beim Rotterdam International Film Festival, beim Filmfestival von Karthago und beim Festival des Afrikanischen Films in Burkina Faso.

    Freitag, 3. Dezember 2010, 20 Uhr: O Grande Bazar
    (Mosambik 2006, portug. OmU, Regie: Licínio Azevedo)

    Der Film erzählt die Geschichte von einer wunderbaren Freundschaft, die alle Hürden überwinden kann: In einem Vorort der mosambikanischen Hauptstadt Maputo verkauft der 12-jährige Paito Schmalzgebäck vor seinem Haus. Als ihm Straßengauner sein Geld stehlen, macht er sich auf den Weg in die große Stadt, um es wiederzubeschaffen. Dort freundet er sich trotz aller Unterschiede mit dem gleichaltrigen Xano an. Mit viel Ideenreichtum versuchen sie, Paitos Geld zurückzugewinnen, wobei ihnen die Straßengauner aber immer dicht auf den Fersen sind. Der Regisseur Licínio Azevedo wird zur Diskussion anwesend sein.

    Samstag, 4. Dezember 2010, 20 Uhr: Victoire Terminus, Kinshasa
    (Kongo/Frankreich 2009, lingala/frz. OmeU, Regie: Renaud Barret)

    Sommer 2006 in Kinshasa: Mitten im Aufruhr der ersten demokratischen Wahlen im Kongo trainiert eine Gruppe junger Boxerinnen jeden Tag im Stadion Tata Rafael, wo Boxlegende Muhammad Ali 1974 seinen Gegner George Foreman besiegte. Coach Judex versucht, für die drei Frauen einen Boxkampf zu organisieren, auch wenn er sie noch nicht einmal bezahlen kann. Doch die Frauen kämpfen nicht für Geld, sie kämpfen angesichts eines harten Alltags für respektvolle Behandlung und das Recht, sich selbst zu verteidigen. „Victoire Terminus“ wurde beim BFI London Film Festival mit dem Grierson Award für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.


    Sonntag, 5. Dezember 2010, 20 Uhr: London River
    (GB/Frankreich/Algerien 2009, engl./frz./arab. OmU, Regie: Rachid Bouchareb)

    Als Elizabeth Sommers von den Terroranschlägen des 7. Juli 2005 erfährt, macht sie sich besorgt auf den Weg nach London, um nach ihrer Tochter Jane zu suchen, die dort studiert. In London trifft sie den Afrikaner Ousmane und beide stellen fest, dass der Sohn von Ousmane und die Tochter von Elizabeth ein Paar waren. Nach anfänglichem Zögern kommen sich Elizabeth und Ousmane näher und suchen gemeinsam nach ihren Kindern. Nach einer Zeit voller Ungewissheit finden sie schließlich eine Antwort.
    Der Film wird als Hommage an den in diesem Jahr verstorbenen burkinischen Schauspieler Sotigui Kouyaté gezeigt. Er wurde für seine Rolle in „London River“ 2009 auf der Berlinale ausgezeichnet.

    Veranstalter der Afrikanischen Filmtage sind die Universität des Saarlandes (Frankreichzentrum, Lehrstuhl für Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation, Lehrstuhl für Spanische Literatur- und Kulturwissenschaft/Bereich Portugiesisch, Fachrichtung Romanistik, Transkulturelle Anglophone Studien), der Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft und Komparatistik der Universität Bayreuth, das Institut d’Etudes Françaises Saarbrücken, die Hochschule der Bildenden Künste Saar, das kino achteinhalb und das Haus Afrika e.V. Die Schirmherrschaft hat der Bürgermeister der Stadt Saarbrücken, Ralf Latz, übernommen. Gefördert wird die Veranstaltung von Saartoto, der vhs Regionalverband Saarbrücken, der Landeshauptstadt Saarbrücken sowie von der Arbeit und Kultur Saarland GmbH.

    Kontakt: Frankreichzentrum, Tel.: 0681/302-2399, E-Mail: fz@mx.uni-saarland.de


    Weitere Informationen:

    http://www.afrikanische-filmtage.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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