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18.10.2001 12:39

"Gerechter Friede" auf dem Prüfstand: Seminar für Unteroffiziere in der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Unter dem Titel "Gerechter Friede" diskutieren der berühmte Schriftsteller Ralph Giordano, Dr. Mihran Dabag und Dr. Hans-Joachim Heintze mit 30 Unteroffizieren der Bundeswehr, die das Institut für Diaspora- und Genozidforschung zu einem Tagesseminar in die RUB eingeladen hat.

    Bochum, 18.10.2001
    Nr. 309

    "Gerechter Friede" auf dem Prüfstand
    Krieg und Frieden in Zeiten des Terrorismus
    Tagesseminar für Unteroffiziere in der Ruhr-Universität

    Kollektive Gewalt und Kriege haben ihre Gesichter verändert, die Bedrohungen und Szenarien sind heute anders als noch zu Zeiten des Kalten Krieges. Der zweite Golfkrieg und die Kriege im ehemaligen Jugoslawien haben dies bereits gezeigt. Hochaktuell sind neue Bedrohungspotenziale seit dem 11. September 2001 und in der Folge auch neue Dimensionen des Krieges. Das Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der RUB (IDG) stellt sich dieser neuen Problematik: Unter dem Titel "Gerechter Friede" diskutieren der berühmte Schriftsteller Ralph Giordano (Wissenschaftlicher Beirat des IDG), Dr. Mihran Dabag (Direktor des IDG) und Dr. Hans-Joachim Heintze (Institut für Friedenssicherungsrecht und humanitäres Völkerrecht der RUB) mit 30 Unteroffizieren der Bundeswehr, die das IDG zu einem Tagesseminar in die RUB eingeladen hat (24. Oktober, 10-17 h, Gebäude Audimax, Etage 02, Raum 1). Die Medien sind herzlich willkommen.

    Neue Formen der Gewalt

    Aber nicht allein die Kriege haben sich geändert: Kollektive Gewalt und Völkermord waren in der Geschichte des 20. Jahrhunderts Versuche, Weltentwürfe und Visionen nationaler Homogenisierung zu verwirklichen. Die Anschläge in New York und Washington konfrontieren die westliche Welt mit anderen Entwürfen und einer neuen Form der Gewalt, für die bisher noch keine analytischen Kategorien entwickelt wurden.

    Bischofswort "Gerechter Friede"

    Angesichts solcher neuen Herausforderungen, z. B. auch auf dem Balkan, haben die deutschen Bischöfe im vergangenen Jahr das Bischofswort "Gerechter Friede" veröffentlicht: Nach der jahrhundertealten kirchlichen Lehre vom "Gerechten Krieg" ist es Ausdruck eines Paradigmenwechsels in der Friedensethik, der sich schon länger abgezeichnet hatte. Nicht mehr die Bedingungen eines "Gerechten Krieges" stehen im Mittelpunkt der Überlegungen, sondern die vorbeugende Sorge um friedensfördernde Strukturen und Maßnahmen. Dabei spielen jedoch auch militärische Möglichkeiten eine zentrale Rolle, um Frieden zu sichern bzw. herzustellen.

    Werkwoche für Unteroffiziere

    Das Tagesseminar in der Ruhr-Universität ist Teil einer Werkwoche der katholischen Militärseelsorge in Zusammenarbeit mit der katholischen Akademie "Die Wolfsburg" (Mülheim/Ruhr). Während dieser Woche werden die Teilnehmer und Referenten das Papier der Bischöfe aus verschiedenen Perspektiven auf den Prüfstand stellen - und insbesondere vor dem realen Hintergrund militärischer Herausforderungen überdenken. Während des eintägigen Seminars am Institut für Diaspora- und Genozidforschung diskutieren die Teilnehmer und Referenten über kollektive Gewalt, Genozidprävention, Völkermord und Völkerrecht.

    Weitere Informationen

    Dr. Mihran Dabag, Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung (IDG), Ruhr-Universität Bochum, NA 6/51, Tel. 0234/32-29700, E-Mail: mihran.dabag@ruihr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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