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Wissenschaft
Mit einem neuen „Chancenprogramm“ will die Studienstiftung des deutschen Volkes gezielt Erstakademiker, Studierende mit Migrationshintergrund, Fachhochschulstudierende und Frauen ansprechen. Ziel ist es, mehr Vorschläge und Bewerbungen von bislang unterrepräsentierten Gruppen zu erhalten sowie in der Förderung spezielle Angebote für diese Gruppen zu entwickeln. Für die Umsetzung des Chancenprogramms hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung zusätzlich mehr als 4,6 Millionen Euro bis zum Jahr 2012 bewilligt.
Bereits im vergangenen Jahr hat die Studienstiftung die Weichen für eine stärkere Chancengleichheit bei den Zugangswegen gestellt. Viele Studien belegen, dass in Deutschland der Erfolg im Bildungssystem besonders stark von der sozialen Herkunft abhängt. Dies spiegelt sich auch in den Vorschlägen für die Studienstiftung wider. Daher hat die Studienstiftung Anfang 2010 ihr traditionelles Vorschlagssystem um die Selbstbewerbung mit Auswahltest ergänzt und insbesondere leistungsstarke Kandidaten aus nichtakademischem Elternhaus zur Bewerbung ermutigt. Mit Erfolg: 35 Prozent der Testteilnehmer waren Erstakademiker. Darüber hinaus sind durch gezielte Werbung an den Schulen die Vorschläge von Abiturienten aus nichtakademischem Elternhaus von bislang ca. 20 in diesem Jahr auf 26 Prozent gestiegen.
Bei den Auswahlseminaren sind Erstakademiker und Migranten dann genauso erfolgreich wie Kandidatinnen und Kandidaten aus Akademikerfamilien. Zwei kleinere Analysen haben gezeigt, dass die Auswahlseminare der Studienstiftung fair sind und keine soziale Selektivität aufweisen. Dennoch wird die Studienstiftung im kommenden Jahr ihre Auswahl erstmals extern evaluieren lassen. Darüber hinaus soll die Auswahlkommission in neuen Schulungen stärker als bislang in Bezug auf Chancengleichheit sensibilisiert werden.
Anfang 2011 geht auch die Selbstbewerbung in die zweite Runde: Vom 10. Januar bis zum 15. Februar können sich Studierende, die im ersten oder zweiten Semester an einer Universität oder Fachhochschule studieren, wieder für den Test anmelden (reduzierte Gebühr für Studierende aus nichtakademischem Elternhaus und BAföG-Empfänger).
Bundespräsident Christian Wulff, der vor wenigen Wochen die Schirmherrschaft über die Studienstiftung übernommen hat, schreibt Mitte Dezember: „Ich bin sicher, nicht zuletzt durch solche Maßnahmen der Chancenförderung wird die Arbeit der Studienstiftung auch künftig erfolgreich dafür sorgen, dass wir in Deutschland die Begabungen unserer jungen Frauen und Männer sorgfältig erkennen und entwickeln, dass wir ihren Wert zu schätzen wissen.“ Soziale Verantwortung fördern heiße auch, sozial verantwortlich zu fördern.
http://www.studienstiftung.de
http://www.studienstiftung.de/selbstbewerbung.html - weitere Informationen zur Selbstbewerbung
http://www.studienstiftung.de/schirmherr.html - Grußwort des Bundespräsidenten
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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