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23.10.2001 15:03

Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Schluchter

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Verdienste des Vizepräsidenten der Universität Erfurt nach der Wiedervereinigung gewürdigt

    Der Vizepräsident der Universität Erfurt, Prof. Dr. Wolfgang Schluchter, hat das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Der 63-jährige Sozialwissenschaftler erhielt den Orden in der vergangenen Woche im Stuttgarter Schloss aus den Händen des baden-württembergischen Staatsministers Palmer überreicht.

    Mit der Auszeichnung werden die Verdienste Schluchters bei der Neubegründung und dem Aufbau der Sozialwissenschaften in den neuen Bundesländern und sein umfangreiches wissenschaftliches Werk gewürdigt. Er hatte u.a. als Gründungsdekan für Soziologie und Politische Wissenschaft der Universität Leipzig und als Gründungsdekan des Max-Weber-Kollegs und der Staatswissenschaftlichen Fakultät in Erfurt gewirkt. Sein Nachfolger im Amt des Vizepräsidenten, das er seit seiner Ernennung im Jahre 1997 inne hatte, wird im November gewählt. Bis zum Frühjahr 2002 wird Schluchter noch dem von ihm begründeten Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien vorstehen, das in diesem Jahr die ersten sieben Doktoranden der Universität Erfurt hervorgebracht hat. Präsident Dr. Wolfgang Bergsdorf gratulierte Schluchter zu der Auszeichnung. Seine "herausragende wissenschaftliche Tätigkeit und sein langjähriges hochschulpolitisches Engagement" fänden darin eine entsprechende Würdigung.

    Schluchters akademische Laufbahn begann 1973 mit der Berufung zum ordentlichen Professor für Sozialwissenschaft an der Universität Düsseldorf. 1976 ging er an die Universität Heidelberg, wo er über lange Jahre Direktor des dortigen Instituts für Soziologie und insgesamt sechs Jahre Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften war. Er wirkte von 1991 bis 1992 in der Hochschulstrukturkommission von Sachsen-Anhalt mit und war Gründungsdekan für die Fächer Soziologie und Politikwissenschaft der Universität Leipzig sowie Mitglied mehrerer Berufungskommissionen ostdeutscher Hochschulen. Im vergangenen Jahr wurde er vom Bundespräsidenten in den Wissenschaftsrat berufen.

    Er hat Ämter und Mitgliedschaften in zahlreichen akademischen und wissenschaftlichen Gremien und war als Gastprofessor u.a. in Singapore, Pittsburgh, New York, Berkeley, Fukoaka, Hongkong, Turin und Tianjin tätig. Schluchter hat zahlreiche Publikationen über Max Weber verfasst und herausgegeben. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehört die zweibändige Studie "Religion und Lebensführung". Seine Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt. In Aufsätzen und Artikeln widmete er sich auch dem Auf- und Umbau der Universitäten in Ostdeutschland.
    1994 erhielt er zusammen mit Shmuel N. Eisenstadt aus Jerusalem den Max-Planck-Forschungspreis. Er ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und u. a. Mitherausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie.


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