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DFG fördert wirtschaftswissenschaftliches Graduiertenkolleg der Universität Jena bis 2015
Die Region um Bitterfeld war einst das Chemiezentrum in Ostdeutschland. Gleichzeitig prägte der Braunkohletagebau die (industrielle) Landschaft. Kurz nach der Wiedervereinigung allerdings wurden die Tagebaue stillgelegt und die Chemiekombinate zerfielen in kleinere Privatunternehmen, in denen weit weniger Menschen arbeiteten. Heute versucht die Region, Touristen anzulocken. Die Tagebauflächen sind aufwendig renaturiert und zu einer großflächigen Seenlandschaft geworden. Wirtschaftliche Veränderungen können also eine ganze Region in vielen Bereichen beeinflussen.
Die Prozesse und Auswirkungen solcher wirtschaftlicher Dynamik analysieren die Doktoranden des Graduiertenkollegs „The Economics of Innovative Change“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Ökonomik bietet die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät seit mehr als vier Jahren jungen Wissenschaftlern perfekte Bedingungen für eine Promotion in einem klar strukturierten, englischsprachigen Doktorandenprogramm.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das international ausgelegte Kolleg ab dem 1. April 2011 für weitere viereinhalb Jahre mit 2,4 Millionen Euro. „Wir sind sehr froh darüber, auch weiterhin internationale Forschung und Lehre auf diesem Niveau für etwa 50 weitere Doktoranden und zwei Postdocs ermöglichen zu können“, sagt Prof. Dr. Uwe Cantner, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Mikroökonomik der Universität Jena und Sprecher des Graduiertenkollegs. Die Promotionsstudenten – derzeit sind es 40 – durchlaufen ein dreijähriges Studienprogramm mit vielfältigen Lehrveranstaltungen, in denen neueste Forschungsergebnisse diskutiert werden. Ein Vortragsprogramm erweitert das Angebot zusätzlich. Außerdem ist für jeden Promotionsstudenten ein dreimonatiger Forschungsaufenthalt an einem ausländischen Partnerinstitut vorgesehen.
Die Dissertationen am Graduiertenkolleg befassen sich mit Fragestellungen zur ökonomischen Dynamik von Unternehmen, Märkten, Sektoren und Regionen. Welchen Einfluss etwa hat die stetige Verbreitung von Informationstechnologien auf die Nachfrage nach Arbeitskräften? Welche Auswirkungen haben Konsummuster und Konsumverhalten auf die Innovationsaktivitäten von Unternehmen? Warum finden in manchen Regionen vermehrt innovative Unternehmensgründungen statt? Das sind konkrete Fragen, denen die Doktoranden an der Graduiertenschule der Universität Jena derzeit nachgehen.
Bei den Promotionen stehen den „Graduiertenschülern“ nationale und internationale Experten zur Verfügung. So engagiert sich etwa der renommierte italienische Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Giovanni Dosi in der Graduiertenschule. Dosi, der normalerweise an der Scuola St. Anna in Pisa lehrt, ist derzeit Gastprofessor an der Universität Jena.
Kontakt:
Prof. Dr. Uwe Cantner
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 943200
E-Mail: uwe.cantner[at]uni-jena.de
Der Sprecher des Graduiertenkollegs der Universität Jena und des Max-Planck-Instituts für Ökonomik P ...
Foto: Anne Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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