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24.10.2001 11:25

DFG richtet 25 neue Graduiertenkollegs ein

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung von 25 neuen Graduiertenkollegs ab Beginn des Jahres 2002 beschlossen. Der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG wählte sie in seiner Sitzung vom 19. Oktober 2001 aus 43 Neuanträgen aus. Unter den neuen Graduiertenkollegs befinden sich auch sieben europäische Kollegs, in denen deutsche Nachwuchswissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, Schweden, Italien, Polen und Ungarn forschen und studieren werden. Insgesamt werden 286 Kollegs gefördert, darunter 27 internationale.

    Im ersten deutsch-ungarischen Graduiertenkolleg "Electron-Electron Interactions in Solids" werden Doktoranden der Universitäten Marburg und Budapest ab April 2002 aktuellen Fragen nach der Teilchen-Interaktion in Feststoffen nachgehen.

    Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten darin in einem meist interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind. Derzeit bereiten sich in Graduiertenkollegs rund zehn Prozent aller Doktoranden in Deutschland auf ihre Promotion vor. Absolventen von Graduiertenkollegs sind in der Regel umfassender qualifiziert und durchschnittlich zwei Jahre jünger als andere Doktoranden.

    Der DFG-Senatsausschuss für Graduiertenkollegs hat auf seiner Klausurtagung am 18. Oktober 2001 in Maria Laach darüber beraten, wie das Programm vor dem Hintergrund einer sich differenzierenden Promotionslandschaft entlang der Kriterien Exzellenz, Innovation und Internationalität weiterentwickelt werden kann. Eine stärkere Akzentuierung des Programmprofils ist schon wegen der vermehrten Aktivitäten der Bundesländer geboten, die eine strukturierte Promovendenausbildung in Form von Graduiertenschulen einrichten wollen.

    Die Ausschussmitglieder sprachen sich dafür aus, den Exzellenzcharakter des DFG-Förderprogramms in Abgrenzung zu den anderen Angeboten in Zukunft stärker in den Vordergrund zu rücken. Zu diesem Zweck müsse auch die Attraktivität der Kollegs für Promovierende sowie Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer gesteigert werden. Auch das universitäre Umfeld und Innovationspotenzial der beantragten Projekte solle bei der Einrichtung der Kollegs stärker berücksichtigt werden.
    Des Weiteren sprachen sich die Ausschussmitglieder für eine Betonung der internationalen Ausrichtung des Programms aus. So sollen die Rahmenbedingungen für die Beantragung und Einrichtung internationaler Kollegs bald noch erweitert werden. Schon heute arbeiten an den Graduiertenkollegs doppelt so viele ausländische Promovierende wie im Bundesdurchschnitt.

    Die Gruppe "Graduiertenkollegs, Nachwuchsförderung" der DFG-Geschäftsstelle wird sämtliche Ergebnisse zu Verfahrensvorschlägen weiterentwickeln und diese dem Bewilligungsausschuss im April 2002 zur Diskussion vorlegen.

    Die neuen Graduiertenkollegs im Einzelnen:
    - Systemintegration für ubiquitäres Rechnen in der Informationstechnik, Universität Darmstadt
    - Medizinische Chemie: Molekulare Erkennung - Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen, Universität
    Regensburg
    - Öffnung und Schließung von Märkten und Sozialräumen, Universität Bamberg
    - Biomolekulare Schalter - Kodierung von Proteinen durch Konformationsänderungen und posttranslationale Modifikationen, Universität Jena
    - Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden: Somatische, psychische, soziale und kulturelle Determinanten, Universität Osnabrück
    - Hierarchie und Symmetrie in mathematischen Modellen, Technische Hochschule Aachen
    - Automatische Konfiguration in offenen Systemen, Universität Paderborn
    - Kognitive Neurobiologie, Universität Tübingen
    - Stadtökologische Perspektiven einer europäischen Metropole - das Beispiel Berlin, HU Berlin
    - Spektroskopie und Dynamik molekularer Aggregate, Ketten, Knäuel und Netzwerke, Universität Göttingen
    - Globale Herausforderungen - transnationale und transkulturelle Lösungswege, Universität Tübingen
    - Mischfelder und nichtlineare Wechselwirkungen, Technische Hochschule Karlsruhe
    - Galaxiengruppen als Laboratorien für baryonische und dunkle Materie, Universität Bochum
    - Wasserstoffbrücken und Wasserstofftransfer, FU Berlin
    - Neurale Entwicklungs- und Degenerationsprozesse: Grundlagenforschung und klinische Implikationen, Universität Heidelberg
    - Nichtlineare Optik und Ultrakurzzeitphysik, Universität Kaiserslautern
    - Epidemiologie übertragbarer und chronischer, nicht übertragbarer Erkrankungen und deren Wechselbeziehungen, Universität Heidelberg
    - Zellbiologische Mechanismen immunassoziierter Prozesse, Universität Tübingen

    Internationale Graduiertenkollegs:
    - Molecular mechanisms in food toxicology, Universität Düsseldorf, Universität Maastricht
    - Roles of eicosanoids in biology and medicine, Universität Frankfurt, Universität Stockholm
    - Systemtransformation und Rechtsangleichung im zusammenwachsenden Europa, Universität Heidelberg, Universität Mainz, Universität Krakow
    - Transcriptional control in developmental processes, Universität Marburg, Universität Gießen, Universität Rotterdam
    - Electron-electron interactions in solids, Universität Marburg, Universität für Technik und Wirtschaft Budapest
    - Regulatory circuits in cellular systems: fundamentals and biotechnological applications, Universität Bochum, Universität Groningen
    - Risikomanagement bei Natur- und Zivilisationsgefahren für Bauwerke und Infrastrukturen, Technische Universität Braunschweig, Universität Florenz

    Nähere Informationen erteilt Dr. Robert Paul Königs (Leiter der Gruppe Graduiertenkollegs, Nachwuchsförderung), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Kennedyallee 40, 53175 Bonn, Tel.: 0228/ 885-2424, E-Mail: robert-paul.koenigs@dfg.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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